Bochum.
Pop lernen. Das könnte eine Akademie leisten, die alsbald in Bochum aufgemacht werden soll. Zuletzt verdichteten sich die Gerüchte, dass das lang gehegte Projekt kurz vor der Realisierung stünde (die WAZ berichtete). Eine offizielle Bestätigung und Details gibt es allerdings noch nicht. Die Geschichte der Idee ist aber lang.
Legendärer Veranstaltungsraum
Bereits 2009 war zu lesen, dass unter der Federführung von Medienmanager Dieter Gorny eine Pop-Akadmie in Bochum entstehen solle. Als Partner war vor allem die Folkwang Universität im Fokus. Ausgeguckt hatte man sich mit der initierenden Ruhr.2010 GmbH dafür das Gelände an der Prinz-Regent-Straße. Hier ist mit der „Zeche“ ein legendärer Veranstaltungsraum für Live-Musik beheimatet, weitere Räumlichkeiten stünden - zumal nach dem Auszug der dort probenden Bochumer Symphoniker ins zukünftige Musikzentrum - zur Verfügung. Auch die Probebühne Zeche 1 (genutzt vom Folkwang-Studiengang Schauspiel und der Fidena) befindet sich vor Ort in Weitmar.
In dem von der Stadt 2011 herausgegeben Buch „Bochum: Wandel durch Kultur. Positionen & Dialoge“ finden sich Details. In der Niederschrift eines Gesprächs zwischen Zechen-Mitgründer Claus Dürscheidt, Zeltfestival-Macher Heri Reipöler und Cooltour-Chef und BO-Total-Organisator Marcus Gloria sind Informationen über eine geplante „Ruhr.Pop.Foundation“ zu finden. Geplant sei, einen Bildungsort zu schaffen: „Das Konzept vereint Unterrichtsmodule, die sowohl künstlerische und design-theoretisches Wissen abdecken, aber auch die Aspekte der Vermarktung und der wirtschaftlichen Planung von Musikprojekten berücksichtigen“. Als Name verzeichnet eine beigestellte Karte die Bezeichnung „I-Pop-Academy“. Stadtplanerisch ist ein Brückenschlag in den Bereich Springorumpark angedacht.
Ein erster Termin zur Verkündung der Akademie-Gründung war kurzfristig wegen der NRW-Neuwahlen im März 2012 geplatzt. Bald soll es wieder so weit sein, verlautet nun aus SPD-Kreisen in Düsseldorf. Wenn alles rund läuft, könnte die Akademie 2013 starten.