Bochum. . Kasachstan steht im Blickpunkt der nächsten Sonderausstellung im Bergbaumuseum. Eröffnung ist am 26. Januar. „Die hierzulande fast unbekannte und vielfältige Archäologie in Kasachstan wird das Publikum überraschen und begeistern“, verheißt Sprecherin Eva Koch.

Das Bergbaumuseum betreibt mit kasachischen Kollegen seit Jahren ein Forschungsprojekt zum alten Kupfer- und Zinnbergbau in Kasachstan. Hieraus ist die Idee zu der Ausstellung entstanden. „Auf 850 Quadratmetern werden wir Kasachstan mit seinen unterschiedlichen Landschaften, freundlichen Menschen und verschiedenen Kulturen aus Tausenden von Jahren vorstellen“, kündigt das Museum an.

Über 1000 eigens eingeflogene Originale aus 6000 Jahren Geschichte dokumentieren den kulturellen Reichtum des riesigen Landes in Zentralasien (gemessen an der Fläche ist Kasachstan der neuntgrößte Staat der Erde). Multimediale Präsentationen ermöglichen es, sich näher mit dem 16-Millionen-Volk zu beschäftigen und sich von der Schönheit des Landes und seiner Kultur faszinieren zu lassen.

Kurgangrab und Streitwagen

Ein Blickfang empfängt die Besucher gleich am Eingang: eine original kasachische Jurte, das Wohnzelt der Nomaden. „Seit Tausenden Jahren leben Menschen in solchen Jurten, die sich mit wenig Aufwand auf- und wieder abbauen lassen“, weiß Eva Koch. „Dies war notwendig, um zu bestimmten Jahreszeiten mit den Viehherden die Weidegründe wechseln zu können. Auch heute leben noch Menschen in solchen Zelten. Diese sind jetzt aber meist mit Mikrowellen, Spülmaschinen, Radios und Satellitenfernsehen ausgerüstet...“

Großinstallationen wie der Nachbau eines mehr als 2000 Jahre alten Kurgangrabes zeigen die handwerklichen Fähigkeiten der alten Kulturen, zeugen aber auch von deren Glaubensvorstellungen. Ein 4000 Jahre alter Streitwagen zählt zu den weltweit ältesten Exemplaren. Hiervon wird eine in Originalgröße gebaute Replik zu sehen sein.

Die Ausstellung wird bis zum 30. Juni geöffnet sein. Nähere Infos gibt es im Internet auf www.unbekanntes-kasachstan.de