Bochum. Der Bochumer Medienberater Sascha Hellen will trotz der Stadtwerke-Affäre an seinem umstrittenen „Steiger Award“ festhalten.

„Die Vorbereitungen für den Steiger Award laufen planmäßig weiter. Meine Veranstaltung wäre auch ohne die Stadtwerke zu stemmen. Ich sehe den Festakt am 16. März 2013 in der Jahrhunderthalle nicht in Gefahr“, sagte der 34-jährige Medienberater am Freitag auf WAZ-Anfrage.

Wie berichtet, wollen die Stadtwerke nach dem Aus für den Atriumtalk auch die weitere Zusammenarbeit mit Hellen auf den Prüfstand stellen. Davon wäre neben der Dialogreihe „Herausforderung Zukunft“ (zuletzt u.a. mit Jimmy Carter und Lech Walesa) auch die „Steiger“-Preisverleihung betroffen, bei der Hellen seit 2007 in der Jahrhunderthalle internationale Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Show und Sport auszeichnet.

Dokumente sollen vorgelegt werden

„Bis 2008 hat der Steiger auch ohne Unterstützung der Stadtwerke stattgefunden. Das könnte auch jetzt wieder gelingen. Sämtliche Preisträger verzichten auf eine Gage. Zudem sind weitere Förderer dabei“, bekräftigt Hellen, dessen zweiter Großsponsor in Bochum die Sparkasse ist. Ob die sich weiter engagieren wird, ist derzeit allerdings offen.

Zum Streit um die Redehonorare beim Atriumtalk, den er seit 2008 im Auftrag der Stadtwerke organisiert hat, wollte sich Hellen am Freitag nicht äußern. Er verweist auf den Dienstag, wenn er als Gast an der Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke teilnimmt. Dabei soll es noch einmal um die desaströsen Vorgänge rund um den Atriumtalk gehen.

Er werde „alle Dokumente vorlegen“, die ausweisen, auf welcher Basis die Stadtwerke und seine Agentur zusammengearbeitet haben, kündigt der Medienberater an. Wie berichtet, soll allenfalls eine mündliche, aber keine schriftliche Vorgabe existieren, nach der die Redner der angeblichen „Wohltätigkeitsreihe“ ihr Honorar spenden sollen.