Bochum. . Bei einem Brand in einem Haus an der Kortumstraße mussten 13 Bewohner gerettet werden. Darunter waren vier Kinder, die auf ein Vordach flüchteten.
Bei einem Brand in einem Wohn- und Geschäftsbereich an der Kortumstraße haben sich in der Nacht zu Donnerstag zwölf Hausbewohner - darunter vier Kinder - auf ein vorgelagertes Flachdach retten müssen. Dort wurden sie von der Feuerwehr heruntergeholt und in Sicherheit gebracht. Insgesamt sechs Erwachsene kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Seit Donnerstagmorgen liegt ein Haufen Schutt und Asche vor dem Ladenlokal im nördlichen Teil der Einkaufsmeile. Billigware wird dort verkauft. Auch der Hauseingang direkt neben der Ladentür weist schwere Brandschäden auf. Zwei Kanzleischilder von Rechtsanwälten sind am Mauerwerk angebracht.
Laut Feuerwehr hatten kurz nach Mitternacht Anwohner den Brand bemerkt. Mehrere Kartonagen hatten Feuer gefangen; sie waren zur Abholung bereitgelegt. Noch bevor die Feuerwehrkräfte eintrafen, konnte sich das Feuer in das Ladenlokal und der Brandrauch über eine geplatzte Fensterscheibe in den Treppenraum ausbreiten.
Trotz der dramatischen Entwicklung konnten sich zwölf Hausbewohner über eine zusätzliche Tür im Treppenraum auf ein Flachdach im Hinterhof selbstständig in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr holte sie von dort mit einer Steckleiter herunter. Der Rettungsdienst versorgte sie.
Kripo ermittelt die Brandursache
Eine weitere Bewohnerin blieb in dieser Zeit allerdings im Haus. Die gehbehinderte Seniorin musste von einem Atemschutztrupp gerettet werden.
Gleichzeitig wurde der Brand mit einem C-Rohr schnell gelöscht. Danach waren umfangreiche Lüftungsarbeiten im Gebäude und im Ladenlokal erforderlich. Die Wohnungen blieben jedoch weiter bewohnbar.
Die Ursache des Feuers und die Schadenshöhe werden von der Kripo ermittelt.
Insgesamt 43 Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Löscheinheiten Bochum-Mitte und Altenbochum/Laer der freiwilligen Feuerwehr waren im Einsatz. Außerdem unterstützte die Bogestra die Rettung mit einem Bus, in dem die Hausbewohner vorübergehend unterkommen konnten.