Bochum. . Wie gut ist das Bochumer Trinkwasser? Zehn WAZ-Leser und zehn Prominente treten in der übernächsten Woche bei der WAZ zur Blindverkostung an.

Medikamente aus dem Wasserhahn? Viele Bochumer waren beunruhigt, als bei Proben im Frühjahr Reste von Arzneimitteln im Leitungswasser entdeckt wurden. Dass unser Kraneberger gleichwohl gesund und schmackhaft ist, wollen die Stadtwerke bei einem Wassertest beweisen, zu dem neben Bochumer Prominenz auch zehn WAZ-Leser eingeladen sind.

Wasser ist schon lange nicht mehr nur zum Waschen da. Edle Mineralwässerchen gehören zu den angesagten Lifestyle-Produkten. Wer es sich leisten kann, stillt seinen Durst mit horrend teuren Luxustropfen. Auch manches Marken-Mineralwasser im Getränkemarkt hat seinen stolzen Preis.

Den Unterschied schmecken

Doch mal ehrlich: Ist da wirklich ein Unterschied zu schmecken? Erfrischt so ein Luxuswässerchen tatsächlich mehr als die um einiges preiswertere Sorte aus dem Supermarkt? Und was ist mit dem guten alten Kraneberger aus dem heimischen Hahn? Würde sich ein Glas davon unter die Tafel-, Mineral- und Heilwasserabfüllungen mischen: Würde selbst eine feine Zunge einen Unterschied schmecken?

Ein Wasser-Test in den Räumen der WAZ-Redaktion soll Antworten liefern. Am Mittwoch, 15. August, bitten Experten des Instituts für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung (Neuss) zur Blindverkostung. Dr. Uwe Pöhls und sein Team servieren neun Wässer. Discount- und Markenware ab 13 Cent pro Liter sind ebenso dabei wie Wässer aus Kanada und von den Fidschi-Inseln, die bis zu 9 Euro kosten. Das teuerste Nass kommt aus Hollywood, heißt „Blink H2O“, wird in Flaschen mit Swarovski-Steinen abgefüllt und ist den Hollywoodstars schlappe 66 Euro pro Liter wert: 35.000 Mal mehr als das Bochumer Trinkwasser, das den Testern gleichfalls kredenzt wird.

Trinkwasser-Verkostung mit Bochumer Prominenz 

Klar, dass es eine Blindverkostung ist. Niemand weiß, was er da gerade probiert – auch nicht die zehn Prominenten, die am 15. August vor und nach den WAZ-Lesern zum Glas greifen werden.

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© WAZ FotoPool

In einer Promi-Runde schlucken und schmecken der Bochumer Schriftsteller Frank Goosen („Sommerfest“), Stadtwerke-Chef Bernd Wilmert, Feuerwehrchef Dr. Dirk Hagebölling (wer kennt sich besser mit Wasser aus?), Reinhard Micheel (Aktion Canchanabury) und WAZ-Redaktionsleiter Thomas Schmitt. Die Rewirpower-Traditionself läuft beim Wassertest u.a. mit den Ex-VfL-Kickern Ata Lameck, Dariusz Wosz und Michael Rzehaczek auf.

Die minimalen Arzneimittel-Rückstände sind ungefährlich

Die Stadtwerke sind zuversichtlich, dass das Bochumer Nass ganz weit vorn landet. Zwar gebe es keine hundertprozentige Sicherheit vor Stoffeinträgen wie Arzneimitteln: „Die Forderung Null wird nie realisierbar sein.“. Die Mengen jedoch seien minimal. Die ständig gemessenen Werte dokumentierten, dass unser Trinkwasser „als das am häufigsten kontrollierte Lebensmittel“ von höchster Qualität sei. „Ob Kleinkind oder Rentner: Es kann ohne Bedenken von allen Bochumern getrunken werden und ist eine äußerst günstige Alternative zu Tafel- und Mineralwasser“, sagt Stadtwerkesprecher Thomas Schönberg. Kraneberger für alle? Der Test bei der WAZ wird wasserdichte Daten liefern.

Zehn Leserinnen und Leser können am Mittwoch, 15. August, an der Blindverkostung teilnehmen. Neun Wässer vom Kraneberger bis zum Luxuswässerchen werden in den Räumen der WAZ an der Huestraße probiert. Beginn: 14.45 Uhr. Die Probanden vergeben Schulnoten u.a. für Geschmack und Aussehen.

Wer dabei sein will, schreibt eine Postkarte an die WAZ-Redaktion, Huestraße 25 in 44575 Bochum, oder sendet eine E-Mail an redaktion.bochum@waz.de; Stichwort: „Wassertest“. Einsendeschluss ist am Mittwoch, 8. August. Die Wassertester werden benachrichtigt.