Bochum. Zum zweiten Mal innerhalb von nur vier Tagen ist in Bochum eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Sie musste umgehend entschärft werden. 1200 Menschen wurden zwischenzeitlich in Sicherheit gebracht. Erst am Montag sorgte ein ähnlicher Bombenfund in der Nähe der A40 für Aufsehen.
18.14 Uhr: Für die Einsatzkräfte ist der Einsatz damit beendet.
18.12 Uhr: Um 9.56 Uhr am Donnerstagmorgen wurde die Feuerwehr über den Bombenfund informiert. Die Bombe wurde bei Baggerarbeiten in Höhe der Kohlenstraße 191 entdeckt. Dort entsteht ein neuer Supermarkt. Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sie bewegt wurde, musste der Sprengsatz so schnell wie möglich entschärft werden. Um 14.45 Uhr begann die Evakuierung in einem Radius von 250 Metern rund um den Fundort. Um 17.45 Uhr begann die Entschärfung, elf Minuten später konnte Feuerwerker Erich Arndt Entwarnung geben.
18.09 Uhr: Die Anwohner können wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Bettlägerige Personen werden nach und nach wieder nach Hause gebracht. Auch die Straßensperrungen werden umgehend aufgehoben. Busse und Bahnen können wieder wie gewohnt fahren.
18.05 Uhr: Innerhalb von nur elf Minuten hat Erich Arndt die Bombe unschädlich machen können. Von dem Fünf-Zentner-Sprengkörper geht keine Gefahr mehr aus.
17.56 Uhr: Die Bombe ist entschärft!
17.45 Uhr: In diesem Moment beginnt die Entschärfung. Rund um den Fundort ist Ruhe eingekehrt, auch die Einsatzkräfte haben sich aus dem gefährdeten Bereich zurückgezogen. Sie warten an der Jahrhunderthalle auf die erlösende Entwarnung.
17.37 Uhr: "Wenn alles glatt läuft", sagt Feuerwehrsprecher Simon Heußen, dauert die Entschärfung nur zehn bis 15 Minuten. Ein Aufschlagzünder wie in diesem Fall stelle normalerweise kein großes Problem für den Kampfmittelräumdienst dar.
17.33 Uhr: Jetzt kommt es gleich auf Erich Arndt an. Der erfahrene Feuerwerker vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg muss die Bombe unschädlich machen. Er entschärfte auch schon die amerikanische Fliegerbombe am Montag an der Freudenbergstraße.
17.30 Uhr: Langsam wird es ernst rund um den Fundort der Bombe an der Kohlenstraße. Der britische Blindgänger war am Mittag bei Baggerarbeiten entdeckt worden. An der Stelle soll demnächst ein neuer Supermarkt entstehen.
17.23 Uhr: Eine bettlägerige Person müsse noch transportiert werden, so Feuerwehrsprecher Simon Heußen am Telefon, dann kann die Entschärfung beginnen. "Ich hoffe, dass wir gegen 17.30 Uhr anfangen können", so Heußen.
17.14 Uhr: Rund 60 Personen werden derzeit in der Feuer- und Rettungswache 2 (Bessemerstraße) betreut. Das sind vor allem ältere Personen, die keine Angehörigen in derNähe haben, zu denen sie während der Entschärfung gehen können. Bettlägerige Menschen wurden zur Betreuung zum Teil ins Krankenhaus gebracht.
17.10 Uhr: Bis von der Fünf-Zentner-Bombe keine Gefahr mehr ausgeht, ist auch der öffentliche Nahverkehr erheblich beeinträchtigt. Die Buslinien 360 und 345 sowie die Bahnlinien 310 und 302 werden umgeleitet oder müssen umkehren.
17.05 Uhr: Die letzten Teams der Einsatzkräfte gehen von Haus zu Haus und klingeln an allen Wohnungen. Nur bei begründetem Verdacht, dass sich Bewohner verstecken und nicht öffnen wollen, wird die Tür aufgebrochen. Die Einsatzkräfte achten zum Beispiel darauf, ob sich eine Gardine am Fenster bewegt.
17.01 Uhr: Die Entschärfung wird sich um einige Minuten verzögern. Zwischen 17.15 und 17.30 soll es losgehen, so Feuerwehrsprecher Simon Heußen am Telefon.
16.50 Uhr: Die Evakuierung in Bochum-Weitmar kommt gut voran. Mehr als die Hälfte der 1200 Personen, die im Evakuierungradius von 250 Metern wohnen, sind laut Feuerwehrsprecher Simon Heußen bereits in Sicherheit gebracht worden. Bisher habe es dabei keine Probleme gegeben.
Zweite spontane Bombenentschärfung in Bochum innerhalb von nur vier Tagen
Zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen muss in Bochum eine Fliegerbombe umgehend entschärft werden. Sie wurde in Bochum-Weitmar auf der Kohlenstraße in Höhe Hausnummer 191 bei Bauarbeiten entdeckt. "Weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie von einem Bagger bewegt wurde, muss sie sofort entschärft werden", sagte Feuerwehrsprecher Simon Heußen gegenüber der WAZ Mediengruppe.
"Wenn alles glatt läuft", so Heußen weiter, soll die Entschärfung gegen 17 Uhr beginnen. Feuerwerker Erich Arndt, der auch schon die Fliegerbombe am Montag unschädlich machte, ist dann die einzige Person, die sich in der Nähe der Bombe aufhalten darf.
Um 14.45 Uhr hat die Evakuierung der näheren Umgebung begonnen. Rund 1200 Menschen im Umkreis von 250 Metern werden derzeit in Sicherheit gebracht.
Das sind etwa doppelt so viele wie beim Bombenfund am Montag, „weil das Gebiet viel dichter besiedelt ist“, wie Feuerwehrsprecher Simon Heußen gegenüber der WAZ Mediengruppe sagte. Bisher gebe es - anders als vor vier Tagen - keine Zwischenfälle.
Folgende Straßen sind betroffen:
Essener Straße 2b - 28 und 23 - 47
Alleestraße 156 - 60c und 165 sowie 165a
Kohlenstraße 155 - 215 und 1a, 3a
Erzstraße 4 - 34 und 3 - 33
Ernststraße 2 und 1 - 9
Goldhammer Straße 2 - 6
Cimbernstraße 2 - 6
Eugenstraße 2 - 10 und 1 - 11
Bus- und Bahnverkehr stark beeinträchtigt
Aufgrund der Sperrung der Alleestraße / Essener Straße zwischen der Wattenscheider Straße und Gotenstraße sowie der Kohlenstraße zwischen Kreisverkehr (Abfahrt Sheffildring) und Essener Straße kann es im Bereich des Bombenfundes zu Verkehrsbehinderungen kommen, so die Feuerwehr.
Auch der Bus- und Bahnverkehr wird durch die Sperrmaßnahmen beeinträchtigt. Allerdings sei eine Umfahrung der Sperrung über die Alleestraße und die Wattenscheider Straße recht gut möglich, so Heußen. Der Donezk- bzw. Oviedoring liegt knapp außerhalb des Evakuierungsradius und ist von der Sperrung somit nicht betroffen.
Großaufgebot an der Jahrhunderthalle
Für die Anwohner stehen Busse der Bogestra (ÖPNV) vor Ort bereit, die die Anwohner bei Bedarf zu einer Betreuungsstelle an der Feuer- und Rettungswache 2 (Bessemerstraße) transportieren.
Mittlerweile sind neben dem Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie 10 Helfer vom Deutschen Roten Kreuz vor Ort. Sie versammeln sich an der Jahrhunderthalle, die in unmittelbarer Nähe liegt.
Bombe ist diesmal ein britisches Modell
Wie am Montag handelt es sich um eine Fünf-Zentner-Bombe mit Aufschlagzünder aus dem Zweiten Weltkrieg - diesmal ist es jedoch ein britisches Modell und kein amerikanisches. Am Fundort soll demnächst ein neuer Supermarkt entstehen.
Die Evakuierung am Montag, bei der auch die A40 für rund 40 Minuten voll gesperrt werden musste, wurde von einigen Komplikationen begleitet. Mehrere Anwohner verzögerten die Räumung, weil sie in ihre Wohnungen zurückliefen und sich einschlossen. In drei Fällen mussten Feuerwehr und Ordnungsamt Türen aufbrechen. In einer Wohnung wurde zudem die Leiche eines 50-Jährigen gefunden. Er lebte zusammen mit seiner 76-jährigen Mutter in der Wohnung. Die geistig verwirrte Seniorin hatte jedoch nicht bemerkt, dass ihr Sohn schon einige Tage tot war.