Bochum. . Unbekannte haben bereits in der vergangenen Woche einen städtischen Webserver gekapert. Sensible Daten sollen aber nicht gestohlen worden sein. Die Stadt will Anzeige erstatten. Die Bürger müssen in den kommenden Tagen mit Einschränkungen rechnen.

Wie erst am Montag bekannt wurde, ist die Stadt Bochum bereits am vergangenen Mittwoch, 11. Juli, Ziel eines Hackerangriffs geworden. Dabei wurde in einem vom internen städtischen Netz abgetrennten Bereich ein Webserver gekapert. Die Stadt will Anzeige gegen den oder die Täter erstatten.

Der Angriff erfolgte über eine Sicherheitslücke, die der Angreifer ausnutzen konnte. Wie die Stadt mitteilt, wurde der Angriff zeitnah bemerkt. Zudem seien unmittelbare Gegenmaßnahmen eingeleitet worden.

Die GKD Ruhr als städtischer IT-Dienstleister habe die betroffenen Systeme direkt nach dem Alarm vom Netz genommen bzw. abgeschaltet, um eine Gefährdung der Daten der Stadt Bochum von vornherein auszuschließen und zu verhindern. Die Stadt glaubt aber nicht, dass ein Datenverlust eingetreten ist. Stadtsprecher Thomas Sprenger: "Wir sind relativ fest überzeugt, dass der Täter keine Daten einsehen konnte oder sensible Daten kopiert hat."

Bürger müssen mit Einschränkungen rechnen

Über das Wochenende und darüber hinaus arbeiteten extern hinzugezogene IT-Forensiker an der lückenlosen Aufarbeitung des Vorfalls. Der bestehende Abwehrschild ist auf die jetzt erkannte Angriffsart erweitert worden.

Im Zusammenhang mit den Aufräumarbeiten kommt es für die Bürger in den nächsten Tagen leider zu Einschränkungen im städtischen Internetangebot, da einige Dienste außer Betrieb genommen wurden und vor einer erneuten Aktivierung auf Sicherheitslücken untersucht werden müssen. Die Stadt wird Anzeige erstatten.