Der Lagerverkauf des Vereins startet mit langer Menschenschlange.
„Der Strampler hier ist das beste“, freut sich Svenja Magorsem. Zusammen mit ihrem Partner David Wille (22) steht die 25-Jährige in der Schlange vor der Kasse – alles um sie herum ist blau-weiß. Mehr als 200 VfL-Fans drängen sich am Donnerstag-Vormittag beim Lagerverkauf für Fanartikel im Lager in Altenbochum (Auf der Heide). Zwischen Regalen wühlen sie in Kartons und probieren Trikots an.
„Das lohnt sich immer wieder“, findet Wille. Er war auch beim ersten Lagerverkauf 2011 dabei. Diesmal habe er noch mehr gefunden: Trikots, Deko-Artikel, ein Bierglas und den „Strampler für die Kleine“. Die soll schließlich auch Fan werden – seine Partnerin hat er schon vor zwei Jahren mit dem Fieber angesteckt. „Ich schätze alles zusammen kostet rund 80 Euro“, meint er.Und das, obwohl kein Artikel im Lager für mehr als 20 Euro über die Theke geht. „Viele Artikel kosten sogar nur einen Euro“, erklärt Michael Fischer, der Leiter der Merchandising-Abteilung des VfL. Er rechnet damit, dass auch in diesem Jahr alle Restbestände einen Liebhaber finden.
Sogar VfL-Mülleimer werden Käufer finden
„Sogar solche Ladenhüter wie Metallmülleimer sind wir beim letzten Mal losgeworden“, so Fischer, auch 2012 soll alles raus – vom Weihnachtskalender über Schals bis zum Trikot in Jeans-Optik. Gerade Weihnachtsartikel häufen sich noch in den Regalen: Da stehen Tassen mit Rentieren und liegen blau-weiße Zipfelmützen.
Die Trainings-Utensilien – Stutzen, Jacken und Trikots – finden dagegen reißenden Absatz. „Die kann man immer gut gebrauchen“, findet Adrian Wrobel, der 35-jährige spielt selbst Fußball und „hatte gerade frei“. „Mittlerweile fällt es zwar schon schwer bei der Leistung des Vereins, aber wenn man einmal Fan ist bleibt man auch dabei“, erklärt er und stellt sich mit seiner Beute unterm Arm in die Menschenschlange.
Fachgespräche beim Warten auf die Fanartikel
Die ist bereits eine halbe Stunde nach dem Startschuss ansehnlich. Rund 50 Fans schlängeln sich in einer langen Reihe an den eng stehenden Regalen vorbei bis zur Kasse. Wer hier nur eine Kleinigkeit kaufen wollte ist falsch aufgehoben – das lange Anstehen lohnt sich erst bei mindestens fünf Artikeln.
Folglich tummeln sich fast nur echte Fans im Lager. Das einzige Gesprächsthema: der VfL. „Ich war schon zu Faber-Zeiten regelmäßig im Stadion“, tönt es von vorne und schon ist man in „Fachgespräche“ vertieft.
Kein Fan ist dagegen Andrea Kickstein. Die 42-Jährige ist noch dazu in geheimer Mission unterwegs. „Mein Sohn ist bedingungsloser Anhänger der Blau-Weißen“, meint Kickstein. Der darf allerdings noch nichts von ihrer Shopping-Tour wissen, „die Sachen hier sind nämlich für seinen Geburtstag“, verrät sie.
Schlange stehen lohnt sich für die VfL-Fans
Bei den Preisen lohne es sich einfach mal vorbei zu schauen, auch wenn man in der Schlange stehen muss. „Hoffentlich bleibt sein Lieblingsspieler Andreas Luthe im Kader“, lacht sie, „sonst war der Einkauf hinterher noch umsonst“.
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„Erfahrungsgemäß wird es die nächsten Tage etwas ruhiger“, meint Fischer. Der neue Standort – direkt im Lager – hat sich jetzt schon gut bewährt. An der Brückstraße, wo 2011 der Lagerverkauf stattfand, wäre es diesmal wohl etwas eng geworden.
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