Bochum. . Rund 500 Besucher kamen zum ersten Frühlingsfest ins Bochumer Tierheim. Dort gab es bei klassischem Aprilwetter zum Beispiel Hundevorführungen, eine Pflanzaktion und eine Schautafel mit prägnanten Argumenten gegen Tierversuche.

Ein neues Fest gab es am Sonntag im Bochumer Tierheim - das „Frühlingsfest“. Es hätte, wettermäßig gesehen, auch „April-Fest“ heißen können. Aber Tierfreunde sind ja meist keine Stubenhocker. Am Ende kamen, wie der ausrichtende Tierschutzverein schätzte, rund 500 Menschen.

Die noch relativ neue Trainingshalle war wegen des zeitweisen Regens mal wieder Gold wert. Denn dort wurden nicht nur lebhafte Vorführungen mit Hunden, darunter die Staff-Gruppe, geboten. Das Dach beherbergte auch die Stände eines Trödelmarktes.

„Bitte spendet für mich, damit mein Herz geflickt werden kann“

Gleich am Eingang der Halle hing eine bebilderte Schautafel mit dem wichtigsten Tier an diesem Tag: die Pappillon-Mix-Hündin mit dem Namen „Fluse“. Das kleine, erst sieben Monate junge Tier ist schwer krank, es hat ein Loch im Herzen. Das Tierheim hat es in eine Pflegestation außerhalb Bochums gebracht. Es muss dringend operiert werden. Doch der ärztliche Eingriff kostet 1200 Euro. „Bitte spendet für mich, damit mein Herz geflickt werden kann“, wurde der kleinen „Fluse“ auf der Infotafel in den Mund gelegt. Die Einnahmen des Trödelmarktes werden für die Operation verwandt.

Direkt gegenüber liegt der unüberdachte Trainingsplatz. Unter dem Motto „Unser Gelände soll schöner werden“ gab es eine Pflanzaktion, die den Zaun begrünen soll. Jeder Besucher konnte eine große oder kleine Pflanze für zehn oder vier Euro kaufen und sie direkt in die Erde setzen.

„Grausamkeit Tieren gegenüber und wirkliche Bildung und Wissen schließen sich aus“

Außer Unterhaltungsaktionen und viel Selbstgebackenem gab es im Tierheim eine Schautafel des Vereins „Ärzte gegen Tierversuche“. Anlass ist der „Internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche“ am 24. April. Auf der Schautafel werden bilderreich die wissenschaftlichen Argumente gegen Tierversuche und Lösungen aufgezeigt (noch bis 30. April im Tierheim). Auch Alexander von Humboldt wird zitiert: „Grausamkeit Tieren gegenüber und wirkliche Bildung und Wissen schließen sich aus.“