Bochum. .
„Innerhalb des nächsten Monats ist das Gebäude weg.“ Petros Vasilou ist Besitzer des Hotels Eden an der Rottstraße. Auf Anfrage der WAZ erklärte er gestern: „Es wird jetzt bald etwas passieren; das Gebäude kurzfristig abgerissen.“
Baulich und technische Probleme führt er an als Grund, warum die Bauruine seit 2008, als er sie erworben hatte, weiter vor sich hingammelt. Die Pläne des Bayern mit griechischen Wurzeln waren, das Hotel abzureißen, um dort einen Glücksspielbetrieb neu zu errichten. Er betreibt im süddeutschen Raum drei Casinos und drei Spieletreffs.
Nach deren Vorbild sollten auch in Bochum („Freizeitcenter Eden“) auf 1200 Quadratmetern insgesamt 96 Spielgeräte aufgestellt werden, konzeptionell angelegt auf 15 Jahre.
Baudezernent reagiert überrascht
Baudezernent Dr. Ernst Kratzsch und Eckart Kröck, Leiter des Bauordnungsamtes, reagierten überrascht auf die Ankündigung Vasilous. „Er hat bislang keinen Termin bekanntgegeben, doch von unserer Seite steht dem nichts im Wege. Abriss- und Baugenehmigung sind längst erteilt. Die Rottstraße müsste für den Abriss zumindest teilweise gesperrt werden, doch das könnten wir ganz schnell regeln“, sagt Kratzsch.
Vasiliou habe mit seinem Anwalt mit der Bauverwaltung einen Termin vereinbart, insofern wachse die Hoffnung, dass den vielen Versprechen nun auch Taten folgen. Die Bestrebungen des Landes, Glücksspielkonzessionen einzuschränken, was die Zahl der Spielautomaten beträfe, habe den Investor offenbar bislang vom Bochumer Bauvorhaben abgehalten. „Je eher er anfängt zu bauen, umso größer die Chance auf Bestandsschutz.“