Bochum. . Ein Radarwagen der Polizei stand während einer Tempoüberwachung am Hustadtring auf dem Gehweg. Ein WAZ-Leser sagt, dass kein Kinderwagen mehr hätte vorbeikommen können. Die Polizei bestreitet dies - und will weiter so parken.

Für Verärgerung sorgte jetzt ein Radarwagen bei einem WAZ-Leser - nicht, weil er als Temposünder überführt worden wäre, sondern weil der VW seiner Überzeugung nach den Gehweg versperrte. „Jeder andere Autofahrer würde von der Polizei zur Kasse gebeten, wenn er seinen Pkw so auf einem Gehweg abstellen würde, dass Fußgänger mit Kinderwagen nicht vorbei kämen und auf die Straße ausweichen müssten“, schreibt er.

Die WAZ hat die Polizei gestern mit seinem Foto konfrontiert. Natürlich, sagte ein Sprecher, könne die Polizei „zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben Sonderrechte wahrnehmen“, also auch auf dem Gehweg parken. Man werde aber prüfen, ob die Tempokontrollen und dadurch bedingte Behinderungen verhältnismäßig seien.

Kurz darauf war die Prüfung beendet. Ergebnis: Der Radarwagen wird dort auch weiter so parken. Rollstühle und Kinderwagen würden, auch wenn es auf dem Foto anders aussehe, problemlos durchkommen. Und: Diese Stelle sei die einzige Möglichkeit, den dortigen Schulweg zu sichern. Dafür nehme man Behinderungen in Kauf.