Bochum. . Beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC müssen die Fußballfans erstmals mit Kontrollen rechnen. Doch die Polizei will nicht jede Glasflasche rigoros einkassieren: „Mit Augenmaß“ wolle man handeln, um gefährliche Situationen auf Leib und Leben zu vermeiden.
Jetzt gilt’s: Das Glasverbot rund um die Heimspiele des VfL Bochum tritt am 26. März endgültig in Kraft und wird von der Polizei erstmals während des Heimspiels gegen den Karlsruher SC am 8. April umgesetzt werden.
Das bedeutet: Drei Stunden vor dem Spiel sowie eine Stunde danach ist es verboten, Glasflaschen mitzuführen oder zu verkaufen. Dies gilt für einen genau abgesteckten Bereich zwischen dem Hauptbahnhof, Ostring, Castroper Straße sowie dem Umfeld des Stadions. „Die rund zehn Trinkhallen in dieser Gegend bitten wir, während dieser Zeit nur Dosen oder Getränke in Plastikbechern zu verkaufen“, sagt Irmgard Gulan vom Ordnungsamt. Gaststätten sind von dem Verbot ausgenommen.
Davon erhofft sich die Polizei, Fußballfans künftig besser vor Angriffen auf Leib und Leben zu schützen: „Das Glasverbot ermöglicht uns einzugreifen, um gefährliche Situationen zu verhindern“, sagt Ulrich Grzella, Leiter der Polizeinspektion. Ein Verstoß gegen das Glasverbot könne mit Bußgeld im Extremfall von bis zu 1000 Euro geahndet werden.
Gute Erfahrungen bei Bochum-Total
Allerdings: Ganz so streng durchgreifen möchte die Polizeit nicht. „Mit Augenmaß“ wolle man die jeweilige Situation bewerten, so Grzella. „Friedfertige Fans werden auch weiterhin ein Bier auf dem Weg zum Stadion trinken dürfen“, meint Irmgard Gulan.
Das Glasverbot, mit dem die Stadt bereits bei Bochum-Total gute Erfahrungen gemacht hat, gilt zunächst für zwei Jahre – dies übrigens auch rund ums Lohrheidestadion in Wattenscheid.