Bochum. Damit der Katzenjammer ausbleibt, geben die Tierärzte Dr. Henriette Fischer (44) und Dr. Hanno Baade (41) Tipps für den Umgang mit Stubentigern.

„Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal.“ Was Comedian Ralf Schmitz in skurril-witzigen Geschichten über seine 23(!)-jährige Katze Minka erzählt, ist Dr. Henriette Fischer (44) und Dr. Hanno Baade (41) wohlbekannt. In ihrer Praxis in Weitmar-Mark behandeln die beiden Tierärzte die unterschiedlichsten Stubentiger, die eines gemein haben: ihren eigenen Kopf.

Katzen erziehen? Vergessen Sie’s! Meist erzieht die Katze den Menschen“, lacht Dr. Baade. Zum Abschluss der Serie „Katzen in Bochum“ gibt er mit seiner Kollegin Tipps für den fürsorglichen, artgerechten Umgang mit Samtpfoten.

Was ist wichtig, wenn man eine Katze aufnehmen will?
Katzen leben gewöhnlich 15 Jahre, viele deutlich länger. So weit sollte jeder Katzenbesitzer denken, egal ob er 20 oder 70 ist, und sich fragen: Was wird aus meiner Katze, wenn ich sie nicht mehr halten kann? Wohin mit dem Tier im Urlaub? Wer kaum daheim ist, sollte auf Katzen verzichten. Auch der finanzielle Aspekt ist wichtig. Futter, Katzenstreu, Tierarzt: Katzen kosten Geld – mitunter mehr als vermutet.

Fühlen sich Katzen in einer Etagenwohnung wohl?
Es gibt Katzen, die sich problemlos in einer Wohnung halten lassen. Andere haben einen unbändigen Drang nach draußen. Das ist eine Typfrage. Reicht einer Katze die reine Stubenhaltung nicht aus, zeigt sie das durch Koten, Urinieren und aggressives Verhalten.

Wie schafft man Mieze ein behagliches Zuhause?
Katzen sind individueller als Hunde, anspruchsvoller. Sie benötigen ihr eigenes Reich – auch beim kleinen und großen Geschäft. Jede Katze braucht zwei stets saubere Katzenklos. Sonst pinkelt sie auf den Teppich oder ins Bett.

Was ist bei der Ernährung zu beachten?
Handelsübliches Katzenfutter enthält alles, was die Katze braucht. Teure Produkte sind meist nicht besser als billige. Katzenmilch ist überflüssig. Wasser reicht aus – vor allem bei Trockenfutter. Bei Feuchtfutter trinken Katzen kaum etwas. Darin ist genügend Flüssigkeit enthalten. Und: Bitte nicht überfüttern! Regelmäßige Mahlzeiten sind sinnvoller als stets gefüllte Schälchen.

Wie ist es um die Gesundheitsfürsorge bestellt?
Jede Katze sollte jährlich gegen Katzenschnupfen und -seuche geimpft werden. Auch eine Wurmkur ist ratsam. Um Unfälle zu vermeiden, sollten Balkone in oberen Etagen mit einem Netz gesichert werden. Dass Katzen Stürze aus großen Höhen schadlos überstehen, ist eine Mär. Knochenbrüche und innere Verletzungen sind oft die Folge.

Sind auf Kipp stehende Fenster verhängnisvoll?
Oh ja! Immer wieder behandeln die Tierärzte Katzen, die im Fensterspalt eingeklemmt waren und sich schlimmste Verletzungen zugezogen haben. Viele Tiere sterben. Daher: Beim Verlassen der Wohnung alle Fenster schließen.

Vertragen sich Katzen mit anderen Haustieren?
Kleintiere wie Vögel oder Hamster, die in ihr Beuteschema passen, können sich nur bedingt sicher fühlen. „Fürs Meerschweinchen hat sich unser Kater noch nie interessiert“, ist ein oft gehörter Satz – bevor besagtes Schweinchen ein leidvolles Ende fand...

Katzen-Babysitting

Am Freitag, den 10.06.2011 sitzen einige junge Katzen in einem Korb. Sie werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum.Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool
Am Freitag, den 10.06.2011 sitzen einige junge Katzen in einem Korb. Sie werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum.Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Am Freitag, den 10.06.2011 säugen einige junge Katzen an ihrer Mutter. Sie und ihre Geschwister werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum.Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool
Am Freitag, den 10.06.2011 säugen einige junge Katzen an ihrer Mutter. Sie und ihre Geschwister werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum.Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Am Freitag, den 10.06.2011 säugen einige junge Katzen an ihrer Mutter. Sie und ihre Geschwister werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool
Am Freitag, den 10.06.2011 säugen einige junge Katzen an ihrer Mutter. Sie und ihre Geschwister werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Am Freitag, den 10.06.2011 schaut eine Katze durch ein Gitter eines Käfigs beim Verein Tiere in Not e. V. Bochum. Der Verein hat eine Katzenpflegestation in einem Wohnhaus an der Castroper Straße. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool
Am Freitag, den 10.06.2011 schaut eine Katze durch ein Gitter eines Käfigs beim Verein Tiere in Not e. V. Bochum. Der Verein hat eine Katzenpflegestation in einem Wohnhaus an der Castroper Straße. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Am Freitag, den 10.06.2011hält Gerhard Kipper eine junge Katze auf dem Arm. Er ist Geschäftsführer des Vereines Tiere in Not e. V. Bochum und hat eine Katzenpflegestation in seinem Wohnhaus an der Castroper Straße. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool
Am Freitag, den 10.06.2011hält Gerhard Kipper eine junge Katze auf dem Arm. Er ist Geschäftsführer des Vereines Tiere in Not e. V. Bochum und hat eine Katzenpflegestation in seinem Wohnhaus an der Castroper Straße. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Am Freitag, den 10.06.2011hält Gerhard Kipper zwei junge Katzen in der Hand. Er ist Geschäftsführer des Vereines Tiere in Not e. V. Bochum und hat eine Katzenpflegestation in seinem Wohnhaus an der Castroper Straße.Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool
Am Freitag, den 10.06.2011hält Gerhard Kipper zwei junge Katzen in der Hand. Er ist Geschäftsführer des Vereines Tiere in Not e. V. Bochum und hat eine Katzenpflegestation in seinem Wohnhaus an der Castroper Straße.Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Am Freitag, den 10.06.2011 säugen einige junge Katzen an ihrer Mutter. Sie und ihre Geschwister werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool
Am Freitag, den 10.06.2011 säugen einige junge Katzen an ihrer Mutter. Sie und ihre Geschwister werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Am Freitag, den 10.06.2011hält Sina Hickert eine Katze auf dem Arm. Sie (die Katze) und ihre Jungen werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum.Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool
Am Freitag, den 10.06.2011hält Sina Hickert eine Katze auf dem Arm. Sie (die Katze) und ihre Jungen werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum.Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Am Freitag, den 10.06.2011 sitzt eine junge Katze in ihrem Käfig. Sie und ihre Geschwister werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum.Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool
Am Freitag, den 10.06.2011 sitzt eine junge Katze in ihrem Käfig. Sie und ihre Geschwister werden betreut von dem Verein Tiere in Not e. V. Bochum.Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
Am Freitag, den 10.06.2011hält Gerhard Kipper zwei junge Katzen auf dem Arm. Er ist Geschäftsführer des Vereines Tiere in Not e. V. Bochum und hat eine Katzenpflegestation in seinem Wohnhaus an der Castroper Straße. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool
Am Freitag, den 10.06.2011hält Gerhard Kipper zwei junge Katzen auf dem Arm. Er ist Geschäftsführer des Vereines Tiere in Not e. V. Bochum und hat eine Katzenpflegestation in seinem Wohnhaus an der Castroper Straße. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool / Olaf Ziegler
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Mit der 6. Folge endet die WAZ- Serie „Katzen in Bochum“. Zum Abschluss sind die Tierärzte Dr. Henriette Fischer und Dr. Hanno Bader am Mittwoch, 25. Januar, von 12 bis 13 Uhr bei einer Telefonsprechstunde zu erreichen. Wir berichten noch ausführlich.