Bochum. . Die Staatsanwalt prüft jetzt alle Verbindungen nach, die auf dem geschmuggelten Handy des gescheiterten Ausbrechers in der JVA Bochum gefunden wurden. Außerdem wurden Einzelheiten zum Fluchtplan bekannt.

Das Handy, das am Montag am Leib des gescheiterten Ausbrechers (50) gefunden wurde, war offenbar voll funktionsfähig. Denn der Häftling sagt, dass er Außenkontakt gehabt habe. Die Ermittler prüfen jetzt alle Verbindungen. Eventuell wird über sie der mutmaßliche Helfer gefunden. Woher der Häftling das Handy hatte, sagt er nicht.

Auch der nachgemachte Schlüssel, den er bei der Festnahme am Montagnachmittag bei sich trug, hätte für mehrere Türen im Hafthaus gepasst. Das hätte ihm aber nichts genützt, denn die Außentüren hatten zur Fluchtzeit einen zusätzlichen „Nachtverschluss“, wie das Justizministerium mitteilte.

Aussichtsloser Plan

Eigener Aussage zufolge wollte er von einem hohen Flachdach aus mit einer selbst gebauten Seilkonstruktion die zehn Meter von der Dachkante entfernte, mit Widerhakensperrdraht versicherte Außenmauer überwinden. Ein Komplize draußen habe helfen sollen.

Der Plan schien aber wohl aussichtslos. Der Häftling kroch auf einen Dachboden zurück. Aufgeben wollte er angeblich aber nicht. Wenig später wurde er unter dem Dach entdeckt. Die Sägeblätter, mit denen er die Zellengitter zersägt hatte, fand man unter einer Einlegesohle eines Schuhs in seiner Zelle.