Bochum. Die Erich-Kästner-Schule bewirbt sich um den Deutschen Schulpreis 2012. Die Entscheidung fällt im März. 15 nominierte Schulen dürfen im Juni zur Preisverleihung nach Berlin fahren.

Zum fünften Mal wird der Deutsche Schulpreis an Schulen mit hervorragenden pädagogischen Leistungen vergeben. Aus 122 Bewerbern wurden die 20 besten Deutschlands gewählt. Unter ihnen ist auch die Erich-Kästner-Gesamtschule (EKS). Sie überzeugte die Jury in ihrer Bewerbung und stellte sich den Experten.

Als dreimaliger Preisträger des Schulentwicklungspreises „Gute gesunde Schule“ hat die EKS viel Gewicht auf die Gesundheitsförderung gelegt. Gesundheit meint aber nicht nur körperliches Wohl, sondern auch soziales Miteinander und individuelle, innovative Förderung.

Das hat die Fachjury beeindruckt. „Konzept und Praxis der Schule sind überzeugend. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Schule sehr gut entwickelt. Es wird viel Arbeit in Lernformen investiert und die Inklusion von Behinderten ist vorbildhaft“, lobt Jury-Mitglied Jürgen Oelkers. So sieht es auch Kollegin Katrin Höhmann: „Positiv ist die gute Förderung aller Kinder. Es herrscht eine Normalität und Freundlichkeit im Umgang mit schwierigen Schülern und Problemen, die selten ist. Hier ist es Alltag.“

Preisverleihung in Berlin

Diese Akzeptanz von Individualität führt bei den Schülern zu einer hohen Identifikation mit ihrer Schule. „Schulangst scheint hier ein Fremdwort zu sein“, sagt Jury-Mitglied Götz Plessing. Viele Schüler haben sich selbst für die EKS entschieden, trotz skeptischer Eltern. Und er resümiert: „Schule ist hier nicht nur Lern- sondern Lebensraum.“

Bis Ende März heißt es nun warten. Dann erfährt die EKS, ob sie zu den 15 nominierten Schulen gehört, die im Juni zur Preisverleihung nach Berlin fahren. Dem Gewinner winken 100.000 Euro, fünf weitere Schulen werden mit je 25.000 Euro prämiert.

Und wenn die EKS gewinnt? Schulleiter Walter Bald lacht: „Die Schüler hätten gerne eine Tartanoberfläche auf dem Sportplatz.“ Die EKS-Schüler, die alle mitfiebern, sind sich einig: „Den Elfmeter wollen wir versenken!“