Bochum.
Auf und nieder, immer wieder, scheint das Motto der deutschen Tankstellen in diesem Jahr gewesen zu sein. Im Rekordtempo mussten sich Autofahrer mit neuen Spritpreisen abfinden.
Die Aral Aktiengesellschaft bestätigt: „Die mittlerweile täglichen Preissenkungen an bisher 362 Tagen (im Schnitt 2,3 Cent pro Liter) machten wiederum an 254 Tagen Erhöhungen erforderlich. Ohne die wiederkehrenden Erhöhungsversuche hätte die gesamte Branche – große wie kleine Anbieter – deutliche Verluste gemacht“, sagt der Konzern.
Vier große Tankstellenketten
Das sieht der Pressesprecher des ADAC in NRW, Dr. Peter Meintz, anders. „Wir haben in Deutschland vier Tankstellenketten, die insgesamt 80 Prozent des Umsatzes ausmachen.“ Da kann von kleineren Anbietern im Rahmen des Wettbewerbs wohl kaum die Rede sein.
Dr. Meintz: „Was soll man vergleichen, wenn das Produkt identisch ist?“ Das ganze Auf und Ab habe noch mehr zur Dynamisierung der Preisentwicklung geführt. „Außer Lebensmittel wüsste ich kein Produkt, an dem so oft der Preis verändert wurde.“
Allein ein Zugeständnis macht er den Konzernen. Die Benzinpreise lägen, wie Aral berichtet, EU-weit tatsächlich im unteren Drittel aller 27 Länder. „Der Autofahrer hätte im Jahresdurchschnitt an der Tankstelle nur 61 bis 72 Cent pro Liter bezahlen müssen“, so der Aral-Konzern. Meintz ergänzt: „Wären die Steuern nicht so extrem hoch.“