Bochum. .
Die „Krippe mit dem Buchenzweig“ hat vorübergehend ein neues Zuhause gefunden: Die ursprünglich im Redemptoristen-Kloster beheimatete Heilige Familie, ging nach der Klosterschließung auf Herbergessuche.
Manfred Lipienski, Vorsitzender des Bochumer Krippenvereins, nahm sich der lebensgroßen Holzfiguren an und scheute keine Mühen, um die rund 120 Jahre alte Gruppe in Bochum behalten zu dürfen. Die Redemptoristen-Patres gaben zwar gerne ihre Einwilligung, doch bevor Josef, Maria und des Jesuskind in die Dahlhausener Museumsräume einziehen konnten, mussten sie einiges über sich ergehen lassen.
1401 Löcher gestopft
Die Köpfe, Hände und Füße aus handgeschnitztem Ahornholz waren komplett erhalten. Doch die restlichen Körper waren von Holzwürmern zerfressen. Nachdem der Krippenverein die Figuren komplett hatte ausräuchern lassen müssen, wurden die Löcher in mühsamer Handarbeit gestopft. Manfred Lipienski zählte mit: „1401 Löcher waren es insgesamt.“
Über Weihnachten verlieh der Verein die Krippe jetzt an die ev. St.-Vinzentius-Kirche in Harpen. Nach ihrer langen Reise vom katholischen Kloster durch die Reparaturstationen bis ins Museum, fand die Heilige Familie passend zur Festzeit eine neue Herberge und ist dort zum Zeichen der gelebten Ökumene geworden.