Bochum. Bochum ist über 600 Jahre alt, und entsprechend reich ist die Baugeschichte unserer Stadt - jedenfalls theoretisch, denn tatsächlich gibt es nur sehr wenige wirklich alte Bauten in Bochum, daran ist u.a. der Bombenkrieg und die Stadtsanierung der Nachkriegsjahre Schuld.

Gleichwohl findet sich zwischen Gerthe und Dahlhausen, zwischen Weitmar und Langendreer mancherlei Architektur, die man auf Anhieb mit dem Namen „Bochum“ verbindet.

Dazu zählt sicherlich das Alte Brauhaus Rietkötter an der Große Beckstraße. Als einziges Fachwerkhaus, von denen es im alten Bochum zahlreiche gab, hat es in der nach dem Krieg neu aufgebauten Innenstadt überlebt. Eine Altersbestimmung des hölzernen Dachstuhls ergab, dass das Haus schon 1756 existierte. Möglicherweise ist die an der Fassade angebrachte Jahreszahl 1777 das Gründungsjahr einer Brauerei, die hier bis 1943 betrieben wurde. Einiges spricht nach Erkenntnissen der Heimatforschung sogar dafür, dass das Haus bereits im 17. Jahrhundert entstand und damals der Familie Ostermann gehörte.

Ein weiteres markantes Gebäude ist der Bismarckturm im Stadtpark - unter den Anfang des 20. Jahrhunderts überall in Deutschland aufgestellten Türmen zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck, ist die Bochumer Ausgabe eine Besonderheit, denn mit 33 Metern Höhe zählt dieser Bismarckturm zu den größten seiner Art. Als Standort wählte man 1910 eine Anhöhe im Stadtpark mit einem Ausblick über Bochum bis nach Gelsenkirchen und Essen.