Bochum. . Die Spitzensportler des TV Wattenscheid 01 und die Aktion Canchanabury ziehen an einem Strang. Sie finanzieren als Paten die Schulausbildung für Aids-Waisen in Afrika.
Nicht nur für den Sport trainieren sondern als Sportverein auch soziale Verantwortung übernehmen – das ist dem TV Wattenscheid 01 wichtig.
Der Startschuss für mehr aktives soziales Engagement war bereits vor einigen Monaten gefallen. Da organisierte der TV Wattenscheid zusammen mit der Aktion Canchanabury, die sich in Afrika für Aids-Waisen einsetzt, einen ersten Halbmarathon in Bochum. Jetzt haben 20 Sportler, stellvertretend für den ganzen Verein, Patenschaften für Aids-Waisen in einem Projekt in Uganda übernommen.
Zwölf Euro pro Monat
Jetzt übergab Canchanabury-Geschäftsführer Reinhard Micheel den jungen Leichtathleten in Bochum ihre Patenkarten. Darauf stehen die Namen der Kinder, ihr Wohnort und die Schule, die sie zukünftig dank der Spenden besuchen können. „Wir sind froh, helfen zu können“, sagte Willi Mathiszik, einer der Spitzensportler des Vereins, bei der Übergabe.
Nicht wenige der Leichtathleten sind Deutsche oder Europa-Meister in ihren Disziplinen – und kennen die soziale Situation in Afrika, weil sie dort im Trainingslager waren. „Wir sind uns bewusst, wie privilegiert wir hier sind, von unserem Wohlstand können wir also gut etwas abgeben“, sagte deswegen auch Sportler Bastian Swillims.
Halbmarathon 2012
Der Vergleich liegt nahe, denn einige der Sportler sind nicht viel älter als die Jugendlichen, denen sie mit ihren zwölf Euro Patenschaft im Monat zukünftig eine Schulbildung und medizinische Versorgung sichern werden. Die Hilfsorganisation Canchanabury unterstützt Projekte in verschiedenen afrikanischen Ländern. Die Spenden werden dazu verwendet, die verwaisten Kinder in Pflegefamilien unterzubringen und ihnen über die Schulbildung eine Zukunft zu ermöglichen.
Der Bochumer Verein lässt sich jährlich einmal freiwillig prüfen und hat auch in diesem Jahr erneut das national anerkannte Spenden-Gütesiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) erhalten. Da der erste Halbmarathon ein voller Erfolg war, planen die beiden Vereine eine Wiederholung des sportlichen Ereignisses 2012.