Bochum.
Die meisten Bürger setzen sich für eine Geschwindigkeitsreduzierung auf den Straßen in ihrem Viertel ein. Im Beschwerdeausschuss gab es dazu in der Vergangenheit zahlreiche Eingaben. Nun setzt sich ein Anwohner für Tempo 50 km/h ein.
Dieter Ricken wohnt im Stadtparkviertel. Die Kortumstraße zwischen Museum und Nordring wurde 2008 umgebaut und gehört zur Ausnahme. Darüber hinaus gibt’s keine Veränderungen im Netz der Haupt- und Nebenstraßen. Aus städtebaulichen Gründen gilt seither auf diesem Abschnitt nur noch Tempo 30. Die Straße wurde optisch aufgewertet. Lange schwelte in diesem Zusammenhang ein Streit innerhalb der Lokalpolitik über die künftiger Verkehrsführung. Tempo 30 war schließlich ein Kompromiss, nachdem auch eine Einbahnstraßenführung auf Kortum- und Bergstraße favorisiert worden war.
Seit der Verkehrsberuhigung aber drückt nach Rickens Ansicht der Durchgangsverkehr auf die umliegenden Straßen. Kurfürstenstraße und Bergstraße würden ungleich mehr belastet, denn dort gilt weiter Tempo 50.
Bedrohliche Situationen
„Zeitweise kommt es zu bedrohlichen Situationen durch Geschwindigkeitsüberschreitungen, besonders morgens und nachmittags, zu Arbeitsbeginn und Feierabend; manchmal komme ich gar nicht aus meiner Garage heraus. Hinzu kommt die Schule bei uns an der Kurfürstenstraße.“ Viele, so seine Beobachtung, nutzten das Viertel, um von der Herner Straße rasch zur Castroper Straße oder zum Nordring zu kommen. Nicht selten staute sich der Verkehr.
Die Kortumstraße zählte vor dem Umbau zu den Vorrangstraßen, und dahin sollte sie nach Ansicht von Dieter Ricken zurück. „Dann könnte sich der Verkehr besser verteilen und nicht allein die Anwohner von Kurfürsten- und Bergstraße belasten. Zumal es oft lange dauert, bis die Rückstaus abfließen können.“
Sollte dies allein wegen des Umbaus – inzwischen ist dort auch alternierendes Parken erlaubt – nicht mehr umsetzbar sein, wünscht sich Ricken Tempo 30 auch auf Kurfürsten- und Bergstraße. „Das ganze Stadtparkviertel verkehrlich zu beruhigen, würde vielen Anwohnern zugute kommen. Die Lärmbelästigung durch den Straßenverkehr und die vielen Lkw ist schon erheblich.“