Hordel. .

Eng wird es an der Stadtgrenze zu Wanne-Eickel. Wer aus Hordel Richtung Günnigfeld fährt, darf kein Fahrzeug haben, das breiter als zwei Meter ist. Betroffen sind die Nutzer der Hordeler Straße auf Bochumer Gebiet, jene, die im weiteren Verlauf in Richtung Wattenscheid zur Günnigfelder Straße wird.

Seit kurzem befinden sich runde Poller vor der Brücke. Sie sind aus Beton, offenbar ein zweckentfremdetes Element aus dem Kanalbau; mit Erde befüllt. Vier von diesen Pollern stehen seit Mitte vergangener Woche auf der Fahrbahn und machen die Spuren sowohl in Richtung Wattenscheid als auch in Richtung Eickel eng. Damit niemand dagegen fährt, warnen rot-weiß-gestreifte Baken die Autofahrer. Schilder am Straßenrand verraten, worum es den Erbauern geht. Sie signalisieren „Durchfahrt für Fahrzeuge ab 2,8 Tonnen Gewicht verboten“ und „Durchfahrt für Fahrzeuge mit mehr als 2 Meter Breite verboten“.

Zwei dieser Beton-Ringe hat die Stadt Bochum vor der Kurve zur Zeche Hannibal platziert (auf Herner Gebiet), zwei weitere auf eigenem Grund dahinter. Bochums Stadtsprecher Thomas Sprenger erläutert die Maßnahme: „Die Stahlkonstruktion auf der Brücke, kurz vor der Stadtgrenze zu Herne, ist spröde. Deshalb sollen keine Fahrzeuge ab 2,8 Tonnen darüber fahren.“ Entsprechende Verbotsschilder hätten bereits seit einiger Zeit darauf aufmerksam gemacht. Sprenger: „Aber weil sich viele Lkw-Fahrer nicht darum gekümmert haben, mussten wir nun die Fahrbahn so eng machen, damit sie nicht mehr durch kommen.“

Der Stadt Herne habe man, weil man schließlich auch auf ihrem Gebiet die Straße künstlich verengen wollte, rechtzeitig Bescheid gesagt. Das kann Horst Martens vom Herner Presseamt bestätigen: „Unsere Verwaltung wurde vorab informiert.“

Auch bestehe grundsätzliches Verständnis für die Maßnahme. Martens: „Schließlich stellt die Brücke eine Gefahrenquelle dar, und die Stadt Bochum hat kein Geld, sie zu sanieren.“

Bis die Stadt wieder flüssig sei, müsse man wohl mit dem Engpass leben. Damit leben müssen auch die Pkw-Fahrer, die sich nun vorsichtig durchs Nadelöhr zwängen.

Kein Geld durch Radar

Damit leben muss auch die Herner Stadtkasse. Denn durch die Schikanen auf der Fahrbahn fällt die für Geschwindigkeitskontrollen bekannte Stelle als Einnahmequelle faktisch aus.