Bochum. . Noch ohne Ergebnis endete die erste Tarifrunde im Stahl. Die IG Metall fordert um 7 Prozent höhere Löhne, die unbefristete Übernahme der Auszubildenden und Verbesserungen bei der Altersteilzeit.

Ohne Annäherung endete Freitag Abend in Düsseldorf die erste Runde der Stahl-Tarifverhandlungen. Verhandelt wird für 75.000 Beschäftigte in der Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Auch in Bochum sind Tausende Beschäftigte davon betroffen. Die IG Metall fordert um 7 Prozent höhere Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab dem 1. November 2011 für 12 Monate. Auszubildende sollen künftig unbefristet übernommen werden. Ältere sollen einen verbesserten tariflichen Anspruch auf Altersteilzeit erhalten. Bestehende Tarifverträge zur Altersteilzeit, Beschäftigungssicherung und Demografie sollen in einem neuen einheitlichen Tarifwerk zusammengefasst werden.

"Stahl ist Stark"

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter NRW: „Die Arbeitgeber machen in Moll. Wir nicht. Stahl ist stark und wir sind stark in Stahl. Die Stimmung erscheint derzeit schlechter als die Lage. Die bisher sehr gute wirtschaftliche Entwicklung in 2011 können die Arbeitgeber nicht leugnen. Alle realwirtschaftlichen Fakten weisen auch für 2012 ein weiteres moderates Wachstum aus. Die Nachfrage z.B. aus dem Maschinenbau wird absehbar um 4 Prozent zulegen. Auch der Stahlverband selbst meldet Wachstumsperspektiven. Wer, wie unsere Kolleginnen und Kollegen, diesen Mehrwert schafft, der hat auch mehr verdient.“

Die IG Metall sieht Spielraum für mehr Entgelt und ihren Anspruch gut begründet. Die Produktivitätsentwicklung der Stahlbranche liege für 2011 bei 8 Prozent. Die zweite Tarifrunde läuft am 7. November in Gelsenkirchen.