Bochum. Zum „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 11. September, gibt es ein facettenreiches Programm in Bochum. Viele Führungen, Ausflüge und Exkursionen bringen den Bürgern die Historie der Stadt unter dem Motto „Romantik, Realismus, Revolution - das 19. Jahrhundert“ näher.

Auch in einer modernen und verbauten Stadt finden sich oft noch viel mehr Spuren der Geschichte, als man sich eigentlich bewusst ist. Doch sie sind nur schwer zu entdecken, falls man kein Experte ist. Der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 11. September, ist eine gute Möglichkeit, Historisches unter der Anleitung von Spezialisten zu entdecken. Unter dem Motto „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“ werden auch in Bochum zahlreiche Exkursionen und Expeditionen zu und in Denkmale angeboten.

Um 12 Uhr starten drei kostenlose Erkundungstouren vom Rathaus am Willy-Brandt-Platz. Der Kunsthistoriker Andreas Page führt die Busrundfahrt „Revolution und Realismus“, vorbei an der der Melanchtonkirche, der Adlersäule, über den Springerplatz, das Kapp-Putsch-Grabmal und die Zeche Hannover bis zur Siedlung am Rübenkamp.

Bustouren und Fahrradexkursionen

Auf einer zweiten Bustour lernen die Teilnehmer „Das gebaute 19. Jahrhundert – eine neue Stadtkultur“ kennen. Expertin für diese Entdeckungsreise ist die Kunsthistorikerin Delia Albers. Stationen sind die Villa Marckhoff, das Stadtparkviertel, die Liebfrauenkirche und der ehemalige Wassersaal. Die Fahrt dauert ungefähr fünf Stunden.

Wer lieber auf dem Fahrrad Bochum erforscht, kann sich der Kunstgeschichtlerin Alexandra Apfelbaum anschließen. Sie radelt zur Villa Marckhoff, zur evangelischen Kirche in Hamme, zu Amtshaus und Heimatstube Langendreer bis hin zum Gasthaus Landau.

Zu Fuß geht es um 12 Uhr außerdem los vom Amtshaus in Gerthe an der Heinrichstraße 42. Kunsthistorikerin Nicole Jakobs wird auf einem gemütlichen Spaziergang geschichtliche Details von St.-Elisabeth-Kirche, der Christuskirche und der Fördermaschinenhalle Lothringen präsentieren.

Ansprechpartnerin für diese Ausflüge ist Karin Singer. Sie ist unter der Telefonnummer 0234 910 2532 oder per E-Mail an Ksinger@bochum.de zu erreichen.

Heinz-Werner Kessler führt zudem zu den Kriegsdenkmalen des 19. Jahrhunderts. Start ist um zehn Uhr am August-Bebel-Platz in Wattenscheid. Der Rundgang dauert gut zwei Stunden.

Viele Führungen durch wichtige Gebäude

Daneben geben viele historische Orte und wichtige Einrichtungen einen Einblick in ihr Inneres und einen Abriss über ihre Geschichte, so auch die drei Christuskirchen an der Alten Bahnhofstraße 14, in Gerthe (Lothringer Straße 29) und in der Innenstadt (An der Christuskirche). Die Epiphanias-Kirche (Dorstener Straße 263), die Johanneskirche (Glockengarten 70) und die Erlöserkirche (An der Hiltroper Kirche 2) machen ebenfalls mit beim Aktionstag. Daneben sind auch der ehemalige Wassersaal (Kemnader Straße 198), Haus Kemnade und Bauernhausmuseum (An der Kemnade 10) sowie das Rathaus für interessierte Besucher geöffnet.

Weitere Informationen zur Geschichte und Idee des 1984 in Frankreich etablierten Aktionstages gibt es im Internet unter der Adresse www.tag-des-offenen-denkmals.de.

Auch die Stadt hat auf der Seite www.bochum.de/untere-denkmalbehoerde viele Fakten zusammengefasst. Bei der Stadt ist ebenfalls eine Denkmalbroschüre 2011 erhältlich.