Bochum.

Kurz vor der möglichen Genehmigung der Stahlwerks-Deponie geht die Debatte weiter.

Als „zynisch, aber auch gleichermaßen naiv“, kommentiert Martin Oldengott, Sprecher der Stadtteilkonferenz Hammer Runde, die Äußerungen des Nirosta-Betriebsratsvorsitzenden Frank Klein in dieser Zeitung. Es sei nicht der Widerstand gegen die geplante Erweiterung und Weiterbetrieb der Deponie Marbach, der den Bochumer Standort des Edelstahlwerkes gefährde.

Gefährdet sei er vielmehr deshalb, weil der Thyssen-Krupp-Konzern beabsichtigt, sich von seiner Edelstahlsparte zu trennen. In einer Stellungnahme erinnert Oldengott daran, dass der Vorstand von Thyssen-Krupp-Nirosta auf Bürgerversammlungen öffentlich mehrfach betont habe, dass die Zukunftsfähigkeit des Werkes nicht von der Genehmigungsfähigkeit der Deponie abhänge.

Befremdlich finden die Deponiegegner auch die Äußerungen des Leiters der Hagener Umweltbehörde. Heinz-Jörg Gimpel hatte vor wenigen Tagen auf Anfrage der WAZ mitgeteilt, dass „nach jetzigem Stand“ (15. Juni, d. Red.) die Genehmigung erteilt werden kann. Dies stärke, so Oldengott, nicht den Glauben an ein objektives Planfeststellungsverfahren.