Bochum..
Ansgar Borgmann ist bei Radio Bochum vom freien Mitarbeiter der Sportredaktion zum Morgenmoderatoren aufgestiegen. Zunächst fiel es ihm schwer, von der heiß geliebten Sportberichterstattung los zu lassen.
Als Ansgar Borgmann sich für einen Job beim Radio entschied, spielte die SG Wattenscheid 09 noch in der Fußball-Bundesliga. Das war 1994 und Borgmann noch Schüler in Gerthe. „Ich war ein großer Fan der WDR-Bundesligakonferenz“, erinnert er sich. „Schon damals wusste ich, dass ich zum Radio will.“
Sein Faible für Fußball und die Berichterstattung darüber brachten ihn mit 16 Jahren zur „Ruhrwelle“, wie Radio Bochum damals noch hieß. Seitdem ist Ansgar Borgmann vom freien Mitarbeiter der Sportredaktion zum Morgenmoderatoren aufgestiegen.
Der 34-Jährige gehört mit dem erfolgreichen Sender zur ersten Liga des Rundfunks. Seit Beginn des Jahres 2000 steht er ab 6 Uhr morgens im Studio, um die Bochumer über Neuigkeiten aus ihrer Stadt und der ganzen Welt zu informieren. Und damit hat er seine Bestimmung gefunden: „Moderieren ist mein Traumjob. Keine Frühsendung ist wie die andere.“ Auch die Geschwindigkeit des Mediums Radio gefällt ihm. „Sobald etwas passiert, kann ich es sofort mitteilen.“
Stadionsprecher beim VfL Bochum
Dabei musste Ansgar Borgmann von seinem damaligen Chef erst zu seinem Glück gezwungen werden, als dieser ihn einfach für eine Livesendung einplante. Borgmann aber wollte als Reporter weiterhin aus den Stadien der Ersten und Zweiten Bundesliga berichten statt in einem Studio zu stehen. „Mein Chef sagte mir: ‚In zwei Wochen moderierst du’“, erzählt er. „Ich habe mich lange dagegen gesträubt zu moderieren. Ich wollte lieber die Sportberichterstattung machen.“
Seit 2006 tut er dies auch wieder, jedoch auf eine andere Art und Weise. Borgmann ist Stadionsprecher im rewirpower-Stadion. Dort kommentiert er die Heimspiele des VfL Bochum. Für das Stadion-TV, das vor, während und nach den Matches über die Leinwand flimmert, liefert er Live-Interviews, bereitet die Zuschauer auf die Begegnungen vor und analysiert sie anschließend. Im kommenden Sommer wird er auch die vier Spiele der Frauenfußball-Weltmeisterschaft, die an der Castroper Straße ausgetragen werden, gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Wurst begleiten.
Egal ob Stadion oder Studio: Natürlichkeit ist für Borgmann eine Grundvoraussetzung. „Die Menschen lassen mich durch ihr Radio in ihr Auto, ihr Badezimmer oder in die Küche. Sie müssen sich angesprochen fühlen.“
Die Hörer nehmen ihm diese Natürlichkeit ab. Die Morgensendung, die er im Wechsel mit seiner Kollegin Elena Diekmann moderiert, ist überaus beliebt bei den Menschen vor Ort. Die Bochumer lassen die beiden also gerne in ihre Autos, Badezimmer und Küchen.