Bevor am Tag der 1Live-Krone-Verleihung Blitzlichtgewitter, deutsche Musik-Stars und eine pompöse Show das Geschehen in der Jahrhunderthalle bestimmen, stimmen Mando Diao mit einem Unplugged-Konzert erstmal ruhige Töne an.
Der 2. Dezember steht in Bochum im Zeichen der Krone. Der 1Live-Krone, dem großen Radiopreis. Einen Tag davor bedeutet das hektische Vorbereitungen: So kamen etwa die Beatsteaks zum Soundcheck, wurden Kameraschwenks geübt und die letzten Sitzproben für die Moderation gemacht. Denn zum großen Tag der Krone soll die Jahrhunderthalle perfekt sein.
Konzert für 300 erlesene Radio-Gewinner
Da, wo am Mittwoch noch Tontechniker und Roadies wuselten, werden am Donnerstag die Stars auflaufen. Die Fantastischen Vier, Xavier Naidoo, Wir sind Helden und Fettes Brot sind alle wieder nominiert. Sie werden über den roten Teppich laufen, die Preisverleihung verfolgen und vielleicht gewinnen. Neu dabei sind Lena und Stefan Raab. Seine Auszeichnung steht sogar schon fest: Er wird mit einem „Sonderpreis“ von 1Live ausgezeichnet.
Doch bevor die große Show losgeht, mogelte sich noch ein Großereignis dazwischen: Mando Diao kam zum Radiokonzert. In dem Raum, in dem die Stars bei der Aftershow-Party die 1Live-Krone ausklingen lassen werden, hatte die Band sich aufgebaut, um für 300 erlesene Radio-Gewinner zu spielen. Unplugged. Das passte natürlich ganz gut, hat die schwedische Rock-Band doch in diesem Jahr noch das MTV-unplugged-Album „Above and beyond“ herausgebracht.
Mando Diao
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Deswegen können sie unplugged – und in der Jahrhunderthalle zeigen sie das auch. Was sie dazu brauchten, waren ein Piano, eine Gitarre, ein Bass, Akkustik-Percussions und ein Streicher-Quartett. Und in dieser Kombination gingen die Sänger Gustaf Erik Norén und Björn Hans-Erik Dixgård völlig auf. In ihre Songs versunken hatten sie sofort das gebannte Publikum auf ihrer Seite.
Gustaf Erik Norén ersetzt Juliette Lewis
Bis aufs Detail haben sie ihre Unplugged-Versionen arrangiert. Sie schwelgten in ruhigen Stücken wie „No more tears“ oder zeigten ihre schauspielerischen Fähigkeiten bei „High Heels“. Bei Unplugged-Auftritten zuvor hatte sich Mando Diao nämlich Verstärkung von Juliette Lewis besorgt – und die musste Pianist und Sänger Gustaf Erik Norén in Bochum ersetzen. Erfolgreich.
Doch auch wenn zuvor noch im Radio-Interview zu hören war, dass Mando Diao lieber neue Songs spielen als die Hits, waren natürlich „Gloria“ oder „Down in the Past“ die Stücke, die das Publikum feiern ließ, als wäre es beim Festival. Dennoch blieb die Atmosphäre wirklich intim. Bis vor den Bühnenrand standen die Fans gedrängt. Und so war der originelle Höhepunkt des einstündigen Radio-Konzerts „Dance with Sombody“ – Sänger Björn forderte die tanzenden Mädchen aus der ersten Reihe dazu auf, die Bühne zu entern. Er selbst mittendrin. Und so klang das Konzert mit singenden Tänzerinnen aus, als Mando Diao längst die Bühne verlassen hatte.
Doch sie kommen ja schon sehr bald wieder. Bei der Krone-Verleihung werden Mando Diao noch mal auf der Bühne stehen. Dann wird jedoch nur ein Song von ihnen zu hören sein. Und bis sie über den roten Teppich vor der Jahrhunderthalle laufen können, muss der erstmal ausgerollt werden.
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