Bochum..

Moderatorin Elena Diekmann liebt ihren Job und das hohe Tempo in der Welt der Nachrichten. Sie moderiert die Frühsendung bei Radio Bochum. 48 000 Menschen hören ihr täglich zu.

Man muss seinen Job wirklich lieben, wenn man sich jeden Morgen dafür um 4.20 Uhr aus dem Bett quält. Um diese Zeit klingelt der Wecker von Elena Diekmann, die von Natur aus eigentlich gar keine Frühaufsteherin sei, wie sie selbst erzählt. „Eigentlich entspricht das nicht meinem Biorhythmus“, sagt sie augenzwinkernd. „Aber mein Beruf beim Radio ist einfach mein Traumjob.“ Elena Diekmann ist Morgenmoderatorin der Frühsendung bei Radio Bochum, seit nunmehr drei Jahren. „An das frühe Aufstehen habe ich mich aber immer noch nicht gewöhnt“, gesteht sie lächelnd.

Sie begleitet die Stadt täglich beim Aufwachen und Wachwerden. Von sechs bis zehn Uhr moderiert sie den Programm-Mix aus Musik und lokalen- und Weltnachrichten mit ihrer charakteristischen, recht tiefen Stimme. Während andere noch beim Frühstück sitzen, auf dem Weg zur Arbeit im Stau stecken oder die Kinder zur Schule schicken, steht sie bereits seit einiger Zeit im Studio. „Mein Tag bei Radio Bochum beginnt um fünf Uhr“, erzählt Diekmann. „Dann fange ich schon einmal an, die Themen des Tages zu sortieren und mir einen Überblick zu verschaffen.“ Punkt sechs Uhr ist sie dann „on air“, also live auf Sendung. Während das Tageslicht so langsam mit der künstlichen Beleuchtung im Studio konkurriert, setzt Diekmann die Kopfhörer auf, fährt die Regler hoch und das Mikrofon vor ihren Mund und begrüßt ihre Hörerinnen und Hörer, rund 48 000 sind es pro Stunde. Das ergab die jüngste Reichweitenanalyse für das Jahr 2010.

„Die Grundnervosität ist mittlerweile weg“

Ob sie nicht nervös sei, wenn sie wisse, dass so viele Menschen zu- und jeden kleinsten Patzer mithören? „Die Grundnervosität ist mittlerweile weg“, erzählt sie. „Wenn ich merke, dass ich wach bin, bin ich nicht mehr aufgeregt.“

Ohnehin sei für nervöses Herzklopfen während der Morgensendung keine Zeit. „Die Morgensendung hat eine unglaubliche Geschwindigkeit“, berichtet Diekmann. „Und genau das mag ich so an meinem Beruf. Es gibt für mich nichts Schlimmeres, als einen Beruf zu haben, in dem man sich langweilt. Das kann mir nicht passieren.“ Abwechslung ist auch das, was Diekmann wider die Natur, gegen ihre Bestimmung als Langschläferin, handeln lässt. „Die Flexibilität, die das Medium Radio mit sich bringt, ist das, was mir besonders gefällt. Ich muss mich auf jeden Tag neu einstellen und mir etwas neues ausdenken“, erzählt Diekmann.

Nach dem Abitur hat sie sich für das Radio entschieden, und ist nach einem Jahrespraktikum bei Radio Lippe Welle Hamm für ihr Volontariat, also die journalistische und technische Ausbildung, geblieben. „Nach dem Volontariat, mit dem ich 2004 fertig war, wollte ich zurück ins Ruhrgebiet.“ Hier möchte sie auch erst einmal bleiben – um den Bochumern weiterhin einen „Guten Morgen“ zu wünschen.