Bochum. . Der Besuch des WAZ-Mobils wird zum Anlass genommen, um über das negativ Image des Stadtteils zu sprechen. Durch Vorurteile und Ereignisse, wie der Festnahme eines El-Kaida-Verdächtigen wird die Hustadt immer mehr zur “No-Go-Area“.
Mit dem Redaktionsmobil kommt die WAZ am Dienstag, 10. Mai, 15 bis 17 Uhr, mitten in die Hustadt.
Auf dem unlängst komplett umgestalteten Brunnenplatz geht es um das Leben in diesem Viertel. Vor allem die Festnahme eines El-Kaida-Verdächtigen 19-Jährigen in der vergangenen Woche hat einen Image-Schaden bewirkt, fürchten manche.
Kritik an WAZ-Berichterstattung
So kritisieren Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf-Inhoff und Bürgermeisterin Gabriela Schäfer in einer Stellungnahme gemeinsam, dass im Rahmen der WAZ-Berichterstattung im Zusammenhang mit Teilen der Hustadt von No-Go-Areas gesprochen wurde.
„Die Hustadt ist zu keiner Uhrzeit ein rechtsfreier Raum, Die Polizei zeigt Präsenz – wie in anderen Stadtteilen auch. Wer die Hustadt als ‘No-Go-Area’ bezeichnet, möchte Vorurteile schüren und die Bewohnerinnen und Bewohner diskriminieren. Dagegen wehren wir uns“, heißt es wörtlich in dem Schreiben der beiden SPD-Politiker.
Unterdessen nimmt auch die Hochschule Bochum, an der bis zu seiner Exmatrikulation 2009 der Hauptverdächtige der Düsseldorfer Zelle, Abdeladim El-K., studiert hatte, Stellung. Er hatte dort Mechatronik und Maschinenbau studiert, war aber zu Prüfungen in diesen Fächern, obwohl der sich angemeldet hatte, dreimal nicht erschienen. Die Hochschule selbst biete außer einem Meditationsraum, der von allen studentischen Gruppen genutzt werde, keine Räume und Gelegenheiten zu religiösen oder politischen Diskursen. „insbesondere islamistische Aktivitäten oder Äußerungen in der Hochschule sind in den letzten Jahren der Hochschulleitung nicht bekannt geworden und würden auch nicht geduldet“, heißt es.