Bochum. . “Das ist das Mindeste“ ist das diesjährige Motto des DGB für faire Löhne und einen Mindestlohn. Mit drei Demos will der Gewerkschaftsbund in Bochum am 1. Mai diesen Forderungen Nachdruck verleihen. Es wird mit mehreren tausend Teilnehmern gerechnet.
Drei Demonstrationszüge werden sich auf die Kundgebung am 1. Mai am Rathaus zubewegen, hinzu gesellen sich im Korso Motorradfahrer. Der DGB ruft in diesem Jahr mit dem Motto „Das ist das Mindeste“ zum Kampf für faire Löhne auf.
Ulrike Kleinebrahm, DGB-Kreisvorsitzende: „Deutschland gehört europaweit zu den wenigen Ländern ohne durchgehenden Mindestlohn. So lange das so bleibt, müssen wir aus Sicht der Gewerkschaften mit Dumpinglöhnen rechnen. Die Situation wird sich ab 1. Mai mit der Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für alle EU-Bürger verschärfen.“ Osteuropäer werden hier nach Jobs suchen und für schlechtere Bezahlung als ihre deutschen Kollegen annehmen, so dass „wir Zwei-Klassen-Arbeitnehmer haben werden“, so Michael Hermund vom DGB Bochum. Das werde besonders die Branchen Pflege, Handwerk, Bäckerei und Gastronomie betreffen. „Da ist ein Dumpinglohn-Wettbewerb zu befürchten“, meint auch Yvonne Sachtje von der Gewerkschaft Nahrung, Genuss Gaststätten in Bochum.
Forderung von Mindestlohn für NRW
Für NRW wird ein Vergabegesetz gefordert, in dem bei öffentlichen Aufträgen ein Mindestlohn von 8, 50 Euro festgelegt wird, um Missbräuchen zu vermeiden.
Die Demonstrationen am Sonntag starten jeweils um 10.15 Uhr ab Thyssen-Krupp-Stahl Castroper Straße, ab Verdi, Universitätsstraße und ab Jahrhunderthaus an der Alleestraße. Der Motorradkorso startet ab Parkplatz Fachhochschule, Lennershofstraße. Ulrike Kleinebrahm und OB Ottilie Scholz werden die Kundgebung um 11 Uhr eröffnen, als Hauptredner konnte diesmal Frank Richter, Landesvorsitzender der Polizeigewerkschaft GdP gewonnen werden.
Ulrike Kleinebrahm rechnet mit mehreren tausend Teilnehmern. Nach dem politischen folgt der vergnügliche Teil beim Familienfest auf dem Rathausvorplatz.