Bochum. . Bochum Marketing will das Engagement der Menschen fördern und ruft deswegen einen Wettbewerb unter den Stadtteilen aus. Bürger sollen Feste organisieren, möglichst kreativ - dem Siegeskonzept winkt eine Förderung über drei Jahre.

Die Bochumer pflegen zumeist eine enge Bindung zu ihrem Stadtteil. Das will der Veranstalter Bochum Marketing jetzt zusätzlich befeuern und ruft einen neuen Wettbewerb ins Leben. Vorbild ist der Stadtteilwettbewerb, über den bereits seit drei Jahren Projekte gefördert werden. Diesmal geht es um Feste in der Nachbarschaft. „Es gibt etliche unter den gut 40 Ortsteilen, die bislang kein eigenes Fest auf die Beine gestellt haben“, sagt Franz Wallmeyer.

Mit dem Wettbewerb wird – anders als beim Stadtteilwettbewerb, wo möglichst viele Projekte verwirklicht werden — ein Fest gefördert, und zwar auf drei Jahre. Damit will Bo-Marketing das bürgerschaftliche Engagement fördern. Bedingung: Der Veranstalter – ob Verein, Werbegemeinschaft, Kirche – bringt selbst Geld (über Sponsoren) auf und kommt mit einer überzeugenden Idee im Sinne von PPP (Public Private Partnership).

"Es muss etwas Neues angeboten werden"

Es muss nicht immer die Coverband auf der Bühne sein, umringt von Wurstständen. Stattdessen kann Kultur oder auch der örtliche Einzelhandel in den Mittelpunkt rücken. „Wir wollen nicht, dass für bestehende Feste einfach Geld abgezogen oder einfach eine Agentur beauftragt wird. Es muss schon etwas Neues angeboten werden“, sagt Geschäftsführer Matthias Glotz.

Die besten Chancen haben Feste, für die sich die Anwohner selbst ins Zeug legen. Bochum Marketing unterstützt den Stadtteilfest-Wettbewerbsieger zum einen mit Know-how, klärt rechtliche Fragen, hilft bei Genehmigungen, Gema-Gebühren, Versicherung. Zum anderen wird das Fest finanziert mit bis zu 20 000 Euro.

Fest soll zum Selbstläufer werden

Im ersten Jahr (sofern der die Organisatoren den gleichen Betrag aufbringen) gäbe es dann die Hälfte; im zweiten Jahr folgten maximal 6666 Euro und im dritten Jahr einen Restbetrag von bis zu 3333 Euro. „Dahinter steckt das Ziel, dieses geförderte Fest zum Selbstläufer zu machen, das dann ohne unsere Hilfe auskommt und als regelmäßiges Projekt die Anziehungskraft des Stadtteils stärkt“, sagt Matthias Glotz. Nicht gefördert werden kommerzielle (Kirmes) und etablierte Feste (Schützenfeste).

Bewerben können sich Akteure ab sofort bei der Bochum Marketing, Huestraße 9, Ausschreibungsunterlagen unter www.bochum-stadtteilwettbewerb.de. Einsendeschluss ist der 31. Mai; im Juni wird eine Jury den Sieger auswählen.