Linden.

Stadtteil-Festtage bringen Lindener Straßen an ihre Kapazitätsgrenzen. Örtliche Polizei zählt 20 000 Besucher.

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Von DerWesten

Zum zweiten Mal fand am Samstag und Sonntag die „Lindener Meile“ statt. Die umfangreichen Vorbereitungen wurden in jeder Hinsicht belohnt. Das Stadtteilfest mitten im Zentrum war sowohl für die Veranstalter als auch für die Besucher ein voller Erfolg. Das Wetter, eine ganz wesentliche Voraussetzung für den Zuspruch, spielte mit. Es mögen auch nach den Schätzungen der örtlichen Polizei an beiden Tagen um die 20 000 Besucher gewesen sein, die sich vom Einrichtungshaus Rodemann bis hinunter zum Marktplatz von der bunten Palette der vielseitigen Angebote angesprochen fühlten. Und auch der verkaufsoffene Sonntag bekam durch das Rahmenprogramm eine ganz besondere Note. Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Karl-Heinz Schulte, brachte es auch im Namen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch mal auf den Punkt: „Die Lindener Meile ist ein Meilenstein für unseren Ortsteil.“

Punkt 12 musste die örtliche Polizei um Horst Grewe und seine Mannschaft den Autofahrern klarmachen: „Hier geht nichts mehr. Die Meile ist dicht.“ Das Bühnenprogramm vor „Liebfrauen“ kam bestens an. Und das ist Ralf Koyro zu verdanken, der an beiden Tagen für eine tolle Moderation sorgte.

Auf und vor der Bühne zeigten Kindergärten, Tanzgruppen, Schulen, heimische Sportvereine sowie Musik- und Gesangsgruppen, was in ihnen steckt. Für das Junior-Starlight-Ensemble war die Bühne viel zu klein. Es war Dauerapplaus angesagt. Am Samstagabend durfte natürlich Esther Münch alias Waltraud Ehlert nicht fehlen, die schon im Vorjahr für beste Stimmung gesorgt hatte. Auch diesmal präsentierte sie ihr neuestes Programm. Mit ihrem „Ein-Frau-Kabarettprogramm“ in ihrem schnoddrigen Ruhrpottjargon sorgte sie auch diesmal für einen der Höhepunkte auf der Showbühne.

Kabarettistin Esther Münch in ihrer Rolle als Waltraud Ehlert setzte auf der Showbühne am  Liebfrauenkirchplatz einen der Höhepunkte.
Kabarettistin Esther Münch in ihrer Rolle als Waltraud Ehlert setzte auf der Showbühne am Liebfrauenkirchplatz einen der Höhepunkte. © Fischer / WAZ FotoPool

Ebenso toll kam die „Twin Fire Feuershow“ an. Die „Zweier Zwillingspärchen“ präsentierten ein Feuer, das ihre Zuschauer auf eine fast mystische Art in eine „andere Welt“ entführte. Und Michael Wurst, der „StarSearch“-Finalist, sorgte mit seinem Showprogramm am Sonntag für Bombenstimmung: „Linden – wir klatschen uns kaputt.“

Der Marktplatz – oder schon aktueller ausgedrückt, der „Wilhelm-Hopmann-Platz“ – gehörte diesmal mit zur „Meile“. Das machte Sinn. Denn hier wollten die Betriebe, die nicht direkt an der Meile liegen, ihre Angebote präsentieren. So zum Beispiel Autohändler und -werkstätten, die im Ortsteil ansässig sind wie Rüdiger Elias, Jörn Hoose und Ingo Lindemann. Der Marktplatz hat seinen besonderen Charakter. Hier wurde weniger „gebummelt“, sondern fachlich geschaut und beraten. Und es hat sich gezeigt, wie wichtig das ist.

Ein Besuch war beeindruckend. Wer die Meile dann in vollen Zügen genießen wollte, der konnte das vom Marktplatz an „Linden aufwärts“ tun. Nicht nur die Geschäfte hatten geöffnet und vielfach auch draußen ihre Angebote dargestellt, sondern auch die Vielzahl der Lindener Vereine, die sich kulinarisch und mit besonderen Angeboten einbrachten. Vor dem Liebfrauenkirchplatz konnte man den Duft schon aufnehmen.

Das Weindorf vor der evangelischen Kirche war der Treffpunkt der Kenner edler Tropfen. Und der Streichelzoo auf der Hilligenstraße war ein begehrter Anziehungspunkt für die Kleinen. Die Strecke vom Nehringskamp bis zum Ideenhaus Rodemann hat schon seit längerer Zeit an Zuspruch gewonnen. Hier war der Herbst- und Bauernmarkt richtig platziert. Da gab es an 15 Ständen eine vielfältige Auswahl von Waren aus dem Münsterland bis hin zum Sauerland. Und natürlich auch von den Lindenern.

Auf dem Liebfrauenkirchplatz gab es einen langen Sonntagsausklang. Der Aktionsausschuss der Werbegemeinschaft war rundum zufrieden. Und Stefan Rodemann fasste zusammen: Dieser „Meilenstein“ hat für Linden Qualität und Zukunftsformat. Und das sah die Lindener Polizei genau so – und 20.000 Besucher auch.