Bochum. Das PC-Spiel Moorhuhn war erfolgreich, bis der Hersteller in einen Finanzskandal geriet. An den alten Erfolg mit dem Huhn will die phenomedia publishing GmbH nun anknüpfen: Das Bochumer Unternehmen hat die Internet-Plattform „Play a Deal“ gestartet.

Das Moorhuhn musste kräftig Federn lassen, als vor neun Jahren der millionenschwere Finanzskandal der Phenomedia AG aufflog. Zu neuen Höhenflügen mit dem alten Federvieh setzt die phenomedia publishing GmbH an: Das Bochumer Moorhuhn-Mutterhaus hat die Internet-Plattform „Play a Deal“ gestartet.

„Der Erfolg war enorm, der junge Vorstand in gleichem Maße überfordert“: Geschäftsführer Helge Borgarts mag sich nicht lang mit dem Niedergang der insolventen Phenomedia AG aufhalten. Nur zwei Dinge sind ihm wichtig: „Wir haben zwar den eingeführten Namen behalten, sind aber in keiner Weise mit der damaligen AG verknüpft.“ Und: „Das Moorhuhn, Wiege der ,Casual Games’ (Gelegenheitsspiele), ist nach wie vor unsere bekannteste Marke.“

Online-Vermarktung des Moorhuhns wird nachgeholt

So flattert das einst für eine Whisky-Werbung kreierte Federvieh auch durch die jüngste phenomedia-Entwicklung „Play a Deal“. Helge Borgarts: „Im Handel haben die Moorhuhn-Spiele - davon gibt’s über 30 - eine hohe Präsenz. Die Online-Vermarktung jedoch haben wir lange verpennt. Unsere neue Plattform verbindet das Thema Spiele und Social Communities in einzigartiger Weise.“

So funktioniert’s: Spieler ab 18 Jahren treten in Zweier-Duellen gegeneinander an. Neben dem Moorhuhn-Ballern sind weitere Spiele im Angebot. Wer gewinnt, erklimmt das nächst höhere Level. Das Besondere: Stündlich bzw. täglich werden Sachpreise ausgespielt: in der Kategorie „Quicky“ u.a. Motorradhelme, bei „Medium“ u.a. ein ADAC-Sicherheitstraining, beim „Top-Deal“ hochwertige Fahrräder oder ein Shopping-Wochenende in New York. Wer es auf die Produkte abgesehen hat, muss Coins im Wert von 1 bis 3 Euro erwerben. Auch das kostenlose Mitspielen ist möglich - dann allerdings ohne Sachgewinn.

Auftakt macht zuversichtlich

„Noch zahlen wir drauf. Immerhin müssen wir die Produkte bei unseren Kooperationspartnern ganz normal kaufen. Doch der Auftakt mit bisher 2000 registrierten Usern macht uns zuversichtlich, dass wir mit ,Play a Deal’ eine Marktlücke gefunden haben“, sagt Helge Borgarts.

Mit seinen zwölf Mitarbeitern im 200-qm-Büro an der Friedrich-Ebert-Straße hat er bereits das nächste Spiel im Visier: „Tiger & Chicken“. Klar, dass das Moorhuhn wieder die Hauptrolle spielt.