Bochum.

Das Redemptoristenkloster Maria Hilf ist aufgrund von Nachwuchsmangel endgültig geschlossen. Voran ging eine Predigtreihe und eine Foto-Ausstellung, schließlich feierte Essens Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck die Abschlussmesse in der Klosterkirche.

Nach 143 Jahren wurde das Redemptoristenkloster Maria Hilf am Sonntag geschlossen. Essens Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck feierte den letzten Gottesdienst in der Klosterkirche, mit dem Abschied von einer prägenden Institution der Innenstadt genommen wurde.

Wie berichtet, ist der Grund für die Schließung der Nachwuchsmangel. Nur noch fünf statt früher elf Patres lebten zuletzt hinten den Backsteinmauern in der Klosterstraße 30. Da keine jungen Patres nachkamen, wurde nun – schweren Herzen – das Maria Hilf-Kloster geschlossen. Am 16. Januar fand daher die letzte Heilige Messe in der Klosterkirche statt, bei der Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck für das langjährige Engagement der Redemptoristen dankte: „Für den Dienst, den die Patres und Brüder unter uns geleistet haben.“

Migrantenseelsorge in der Hustadt wird fortgesetzt

Im Beisein von Pater Dr. Johannes Römelt CSsR, dem neuen Provinzial der Redemptoristenprovinz St. Clemens Köln, ermutigte der Essener Bischof: „Aus allem was Geschichte ist, entsteht ein neuer Aufbruch.“ So werden die verbliebenen Ordensbrüder nach Kirchhellen und Köln ziehen. Trotzdem wird die Arbeit von Redemptoristen in Bochum nicht ganz aufgegeben und mit der Migrantenseelsorge in der Hustadt fortgesetzt.

Bevor sich die Pforten des Klosters am Imbuschplatz jetzt für immer schlossen, hatten die Redemptoristen in den vergangenen Tagen eine Predigtreihe und eine Foto-Ausstellung zum 100. Geburtstag von Mutter Theresa durchgeführt. „Wir wollen den Menschen in Erinnerung bleiben“ hofft Pater Hermann Döring, wenn er auch weiß, dass einige Menschen ihre geistige Heimat mit der Schließung verlieren“.

Oberbürgermeisterin Scholz dankte den Redemptoristen bei Abschlussmesse

Die Redemptoristen, die in den 70er- und 80er- Jahren von Bochum aus 30 Mitglieder in ganz Deutschland in die Gemeindemission sendeten, dankten den Bochumern für ihre vielfältige Unterstützung. Die Bevölkerung, auch vertreten durch Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, gab den Dank durch zahlreiches Erscheinen bei der Abschlussmesse zurück.

Das einst am Rand von Bochum gelegene und durchs Erzbistum Paderborn errichtete Kloster wurden während des 2. Weltkrieges durch Bomben zerstört. 1945 wurde ein Neubeginn gewagt. Die Kirche wurde 1951, die angebaute Marienkapelle 1960 eingeweiht.