Bochum. .
Das Zisterzienser-Kloster in Bochum-Stiepel gehört zu den spirituellen Kulturtankstellen von Ruhr 2010. Zum geistlichen Auftanken bieten die Mönche einen großen Kanon von Veranstaltungen an: Vorträge, Konzerte, Theater, Ausstellungen und Wallfahrten.
Für die Steuerungsgruppe für die Kulturhauptstadtprojekte 2010 des Bistums Essen gehört diese Bochumer spirituelle Kulturtankstelle zu den Orten, „deren Qualität auf der Ebene einer besonderen Geschichte zu beschreiben ist oder die sich einer ungewöhnlichen Aufgabe oder Verantwortung stellen“. Die Rede ist vom Zisterzienser-Kloster Bochum-Stiepel, das sich als eine von insgesamt sieben Bochumer Kulturtankstellen ins Kulturhauptstadt-Jahr einbringt.
Zum geistlichen Auftanken bieten die Mönche einen großen Kanon von Veranstaltungen an: Vorträge, Konzerte, Theater, Ausstellungen und Wallfahrten. Da ist nicht alles neu, bekommt aber für Ruhr.2010 eine neue Bedeutung, auch für die Außenwahrnehmung des 1988 gegründeten Klosters im Stadtsüden. „Lassen Sie sich von einem Programm überraschen, in dem Gott und Mensch, Vernunft und Glaube, Geschichte, Gegenwart und Zukunft miteinander verbunden werden und so eine klare Orientierung im Einklang mit dem Lehramt der Kirche gegeben wird, um den Dialog in und mit einer säkularen Gesellschaft zu ermöglichen“, schreibt Prior Pater Dr. Maximilian Heim in seinem Geleitwort zum Vortragsprogramm 2010 des Auditoriums Kloster Stiepel im Blick auf das europäische Kulturhauptstadtjahr.
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Das Auditorium (lat. Hörsaal) ist die 1996 gegründete akademische Vortragsreihe - eine der Veranstaltungssäulen der Kulturtankstelle. Im nächsten Vortrag, am Dienstag, 18. Mai, 20 Uhr, beschäftigt sich Professor Dr. Thomas Söding, Professor für Neues Testament der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität, mit „Paulinische Ostern. Die Auferstehungstheorie des Völkerapostels“.
Einige weitere Auditoriums-Termine: „Pius XII. und Paul VI. - zwei Päpste, die die Kirche von heute prägen“ (22.Juni, Prof. Dr. Hermann Pottmeyer, Fundamentaltheologe aus Bochum), „Widerstand gegen das NS-System. Kreisauer Kreis - der Protestant Moltke und der Jesuit Delp“ (28.September, Prof. Dr. Günter Brakelmann, Professor em. für Christliche Gesellschaftslehre und Zeitgeschichte, Bochum). Ein Höhepunkt wird die Podiumsdiskussion am 23. November über „Kirche und Kultur“ sein, zu der u.a. Fritz Pleitgen, Vorsitzender der Geschäftsführung Ruhr 2010, und Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Stadt München und früherer Bochumer Kulturdezernent, eingeladen sind.
Ein Highlight verspricht das Kloster für den 14. und 15. Mai. Dann wird jeweils ab 20 Uhr im Pfarrheim St.Marien am Kloster Johann Nestroys Posse mit Gesang „Frühere Verhältnisse“ aufgeführt - mit Zisterzienser-Pater Walter Ludwig aus Gaaden bei Wien als Regisseur und Hauptdarsteller (8/5 Euro). In der Nacht der offenen Kirchen am 23./24. Mai ist auch die Wallfahrtskirche St. Marien mit einem besonderen Programm geöffnet.
In der Bochumer Local-Hero-Woche im Juli erwartet die Besucher des Klosters Stiepel ebenfalls Besonderes. Im Kreuzgang stellt Pater Albert Urban, Stiftspfarre Neukloster (Wiener Neustadt) vom 11. bis 18. Juli seine Briefmarkensammlung „Zisterzienser - ein frühes europäisches Netzwerk von Klöstern“ aus. Am 11.Juli gibt es außerdem von 11 bis 18 Uhr den Sonderpoststempel im Sonderpostamt.
Und bei den Monatswallfahrten wird ein Jubiläum gefeiert: Am 11.Juni, 18 Uhr, beginnt die 250. Monatswallfahrt - mit Gründungsprior Pater Beda Zilch.