Berlin. .

Das Bergbaumuseum in Bochum kann nicht die Rettungskapsel zeigen, mit der die 33 chilenischen Bergleute gerettet wurden. Chiles Präsident Pinera hat der Aktion im ZDF-“Morgenmagazin“ eine Absage erteilt.

Das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum kann in einer Sonderausstellung nicht die Rettungskapsel zeigen, mit der vor gut einer Woche die 33 chilenischen Bergleute gerettet wurden. Nach entsprechenden Medienberichten sagte Chiles Präsident Sebastian Pinera am Freitag im ZDF-“Morgenmagazin“, dies werde nicht der Fall sein. Nach der erfolgreichen Bergung der Minenarbeiter war ein Wettstreit um die insgesamt drei gebauten Kapseln entbrannt. Pinera erklärte, eine dieser Kapseln sei auf Tour durch Chile und stehe derzeit vor dem Präsidentenpalast in der Hauptstadt Santiago. Eine bleibe vorerst in Copiapã, wo viele der Arbeiter der Unglücksmine leben. Die dritte solle im chilenischen Pavillon auf der Expo in Schanghai ausgestellt werden.

Bochums Museumssprecherin Eva Koch hatte zuvor der „Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung“ gesagt, es sehe im Moment so aus, „dass wir die Rettungskapsel „Fénix 2“ sehr wahrscheinlich“ für eine Sonderausstellung bekommen. Das Bergbaumuseum habe unabhängig von dem Unglück für Mai 2011 eine Schau zum chilenischen Kupferbergbau geplant. Nun wollten die Verantwortlichen das Konzept noch einmal ändern und zeigen, wie das Unglück in der Gold- und Kupfermine passiert und die Rettung abgelaufen sei.

Chiles Präsident teilte mit, dass derzeit Mini-Rettungskapseln gebaut würden. Ein solches Souvenir wolle er auch an Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) senden, kündigte Pinera an. Mit „Fénix 2“ wurden die 33 Kumpel einzeln aus mehr als 600 Metern Tiefe an die Oberfläche gezogen. (dapd)