Bochum.

Die im Deutschen Bergbau-Museum liegende „Dahlbusch-Bombe“ emotionalisiert als Prototyp der Rettungskapsel in Chile.

Von der Grube ins Rampenlicht – dieses Schicksal betrifft nicht nur die chilenischen Bergleute. Auch der mechanische Helfer, die Rettungsbombe „Phoenix“, erfreut sich großer Beliebtheit. Der Prototyp dieses blechernen Lebensretters liegt normalerweise in Bochum. Doch die sogenannte „Dahlbusch-Bombe“ emotionalisiert. Zur Zeit hat sie ihren Stammplatz im Anschauungsbergwerk verlassen und macht einen Marathon durch deutsche Fernsehstudios.

Viel enger ist sie, man kann sich kaum hineinzwängen. „Der größte Unterschied sind die fehlenden rollen“, erklärte Müller, dadurch bestünde die Gefahr des Verklemmens. Also wurde die Kapsel längs aufgeschlitzt und quer zerteilt um die flexibler zu machen. „Zum Glück war die Rettungsbohrung auf der Zeche Dahlbusch nur 42 Meter tief“, so Müller.

In Bochum kam eine Rettungskapsel übrigens nie zum Einsatz, obwohl es auch hier Grubenunglücke gab. Aber es gab ja auch andere Möglichkeiten verschüttete Bergleute zu bergen. Manchmal konnten Rettungsschächte abgeteuft werden, durch die Helfer zu den Verschütteten gelangten, ebenso kamen Rettungsschlitten und -tonnen zum Einsatz. „1988 gab es sogar einmal eine große Bombe mit Rollen, bei einem Einsatz in Borken“, berichtet Müller. Zusammen mit der „Lassing-“ und der „Dahlbusch-Bombe“ ist auch sie im Bergbau-Museum zu bewundern. „Letztere allerdings erst wieder ab Freitag“, räumte Müller ein, „wenn sie von ihrer Tournee zurück ist“. Mal sehen in welchem Museum die „Phoenix-Bombe“ landet.