Bochum. .

Der Deal ist perfekt: Die Steag als fünftgrößter deutscher Stromerzeuger wird an das kommunale Konsortium verkauft. In Bochum will man den Zuschlag noch nicht kommentieren, weil der Rat der Stadt erst am Donnerstag über die Zustimmung beraten wird.

Der Erwerb von 51 Prozent der Steag AG durch ein Stadtwerkekonsortium, dem auch die Bochumer Stadtwerke angehören, fällt teurer aus als bislang bekannt war. Bisher war von einem Kaufpreis von 614 Millionen Euro die Rede, etwa in den Unterlagen für Ratsmitglieder.

Nun soll der Kaufpreis, über den sich Evonik mit dem Konsortium verständigt hatte, nach WAZ-Informationen 649 Millionen Euro betragen. Stadtwerkechef Bernd Wilmert erklärte dazu auf WAZ-Anfrage: „Sie müssen sich das vorstellen wie einen Autokauf - mit Tankfüllung oder ohne.“ Zum Jahresende habe die Steag nämlich mehr Vermögenswerte und weniger Schulden.

Bei den Verhandlungen, so Wilmert weiter, sei immer von „614 Millionen Euro plus minus zehn Prozent“ die Rede gewesen. Den Kaufzuschlag für die Stadtwerke wollte Wilmert nicht kommentieren, weil der Rat am 16. Dezember über die Zustimmung zum Kauf noch beraten wird. CDU und Grüne hatten Bedenken geäußert.