Prominenz im Hörsaal: Mit einem Vortrag über die multikulturelle Gesellschaft startet Margot Käßmann am 12. Januar ihre Gastprofessur an der Ruhr-Uni. In Bochum wird sie ein Jahr auf dem Feld der Ökumene und Sozialethik forschen und lehren.
Mit einem Vortrag über die „Multikulturelle Gesellschaft – Wurzeln, Abwehr und Visionen“ beginnt Margot Käßmann am 12. Januar ihre einjährige Max-Imdahl-Gastprofessur an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Danach wird die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an der RUB auf dem Gebiet der Ökumene und Sozialethik forschen und lehren.
Mit der neu eingerichteten Gastprofessur, die jährlich für sechs bis zwölf Monate verliehen wird, will die RUB „Persönlichkeiten, die sich um die Einheit von Wissen und Gesellschaft verdient gemacht haben, einen akademischen Wirkungsraum“ bieten. Studierende der Ruhr-Universität sollen so die Möglichkeit erhalten, „herausragenden Persönlichkeiten unserer Zeit zu begegnen“.
Von Wildbad Kreuth nach Bochum
Wie schon der Namensgeber habe sich auch Käßmann nie von Fachgrenzen einschränken lassen, sondern immer wieder unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen verbunden und auf aktuelle, die Gesellschaft bewegende Fragestellungen bezogen. Der 1988 verstorbene Max Imdahl war erster Ordinarius für Kunstgeschichte der Ruhr-Universität. RUB-Rektor Prof. Dr. Elmar Weiler: „Margot Käßmann hat beispielhaft zum Wissenstransfer theologischer Theorie in die Öffentlichkeit beigetragen und ist daher für die Gastprofessur hervorragend qualifiziert.“
Käßmanns bewegtes Leben
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Bereits eine Woche vor ihrer öffentlichen Antrittsvorlesung an der Ruhr-Uni wird die 52-jährige ehemalige hannoversche Landesbischöfin, die erst vor wenigen Tagen von einem Studienaufenthalt aus den USA zurückgekehrt ist, zur traditionellen Klausurtagung der CSU-Landesgruppe in Wildbad Kreuth erwartet. Vor einem Jahr hatte Käßmann noch mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) über den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan gestritten.
Käßmanns Vortrag an der Ruhr-Uni findet am 12. Januar um 11 Uhr im Audimax statt.
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