Margot Käßmann kehrt zu ihren wissenschaftlichen Wurzeln zurück. Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende wird ab kommendem Jahr an Ruhr-Uni in Bochum lehren.
Die zurückgetretene EKD-Ratsvorsitzende und Hannoveraner Bischöfin Margot Käßmann wechselt zum 1. Januar 2011 als Professorin an die Ruhr-Universität nach Bochum. Käßmann solle dort für ein Jahr auf dem Gebiet der Ökumene und Sozialethik forschen und lehren, teilte die Universität am Mittwoch mit.
Die Theologin wird als erste Wissenschaftlerin eine neu eingerichtete Gastprofessur besetzen, die nach dem verstorbenen Bochumer Kunstgeschichtler Max Imdahl benannt ist.
Käßmann hatte 1989 an der Ruhr-Universität ihren Doktortitel erworben. Vor ihrem Antritt als Gastprofessorin in Bochum unterrichtet Käßmann vier Monate an der Emory University in Atlanta in den USA.
Käßmanns bewegtes Leben
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Neue Gastprofessur
Die Universität betonte am Mittwoch die fachliche Qualifikation Käßmanns. Hunderte Fachartikel und 40 Bücher allein in den letzten zehn Jahren zeugten von ihrer umfangreichen wissenschaftlichen Arbeit. Wie schon der Namensgeber der Gastprofessur, hat auch sie sich nie von Fachgrenzen einschränken lassen. Immer wieder habe Käßmann in überzeugender Weise unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen verbunden und auf aktuelle, die Gesellschaft bewegende Fragestellungen bezogen.
„Margot Käßmann hat beispielhaft zum Wissenstransfer theologischer Theorie in die Öffentlichkeit beigetragen und ist daher für die Gastprofessur hervorragend qualifiziert“, sagte der Ruhruniversitäts-Rektor Elmar Weiler.
Käßmann war im Februar als EKD-Ratsvorsitzende und Bischöfin von Hannover zurückgetreten, nachdem sie betrunken am Steuer ihres Dienstwagens gesessen hatte und von der Polizei gestoppt worden war. (ddp)
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