Bochum. .
Ein 36-jähriger Seiler aus Bayern soll eine Famillienmutter (35) aus Bochum auf ganz besonders widerwärtige Weise terrorisiert und vergewaltigt haben. Am kommenden Montag steht er vor dem Bochumer Landgericht.
In der Anklage stehen extreme Fälle von Psychoterror und Sexualverbrechen. Ab Montag (29. November.) wird das Bochumer Landgericht die Vorwürfe aufklären. Ein arbeitsloser Seiler (36) aus Bayern soll eine Familienmutter (35) in ihrer Bochumer Wohnung in der Innenstadt monatelang festgehalten und auf besonders widerwärtige Weise gedemütigt haben.
„Du kommst jetzt mit. Wir machen ein Baby. Du liebst nur mich!“
Das Drama begann im Internet. Dort hatte der Mann die Frau kennengelernt. Er wollte eine Affäre, sie aber nur Freundschaft. Er drohte mit äußerst boshaften Verleumdungen und überzog sie mit SMS- und Telefonterror. Dafür verhängte das Bochumer Amtsgericht im vorigen Dezember 20 Monate Haft auf Bewährung und ein Kontaktverbot. Nur drei Tage später, so die jetzige Anklage, bemächtigte er sich gewaltsam der Wohnung der Frau und ihrer beiden Kinder. Bis zum 9. April soll er ihnen das Leben zur Hölle gemacht haben.
Quälerei mit vorgekautem Essen
Nur mit seiner Erlaubnis - und selten - soll er sie aus dem Haus gelassen haben. Von Morddrohungen ist die Rede. 26 Mal habe er sie vergewaltigt, teils unter Drohung mit einem Messer mit Würgeholzgriff. Er soll gedroht haben: „Du kommt jetzt mit. Wir machen ein Baby!“ Und: „Du liebst nur mich!“ An Heiligabend soll es einen Vorfall mit Lasagne gegeben haben. In der Anklage heißt es, er habe sie am Kragen gepackt und vorgekautes Essen in ihren Mund gepresst. Sie habe es schlucken müssen - als „Liebesbeweis“. Später am Abend soll er Lasagne im Schlafzimmer auf seinem Körper verteilt und die Frau mit einem Messer gezwungen haben, es abzulecken. Seine Absicht laut Anklage: Erniedrigung und sexuelle Stimulation.
Er selbst sitzt seit Anfang Mai in U-Haft und weist die Vorwürfe offenbar zurück. Über Verwandte war der Fall ans Licht gekommen.