Berlin. .
Der Stalker von Angela Merkel wollte der Kanzlerin nach eigenen Angaben einen Friedensplan für den Nahen Osten überreichen. Der Mann kommt laut einem Medienbericht aus Stralsund und hält sich selbst für einen Friendesaktivisten.
Bei dem Mann, der zwei Mal auf das Wochenendgrundstück von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vordrang, handelt es sich nach Informationen der „Berliner Zeitung“ um Christian J. aus Mecklenburg. Laut des Blattes arbeitete er schon als Bibliothekar in Stralsund und als freier Journalist. Nach eigenen Angaben konnte er das Grundstück in der brandenburgischen Uckermark betreten, ohne dass dies von den wachhabenden Polizisten bemerkt wurde. Der Zeitung sagte er: „Da auf mein Klingeln an der Tür niemand geöffnet hat, bin ich in den Garten gegangen, wo ich die Kanzlerin antraf, die gerade ein Telefonat führte. Ich habe ihr einen Brief übergeben und bin dann wieder gegangen.“
Die Polizei, die ihn beim Verlassen des Grundstücks beobachtete, habe ihn nicht aufgehalten. Grund für den zweiten Besuch war nach Angaben der Zeitung der Ärger des Mannes darüber, dass ihm die Kanzlerin nicht auf seinen Brief geantwortet habe. J. sieht sich nicht als Stalker, sondern als Friedensaktivist. Bei dem Papier, das er der Kanzlerin übergab, handelt es sich um einen Friedensplan für den Nahen Osten. Er sieht die Gründung eines palästinensischen und eines israelischen Staates vor.
Von seinem Besuch bei der Kanzlerin und der Übergabe des Briefes hatte J. bereits am Dienstag letzter Woche mehrere Bundestagsabgeordnete unterrichtet, darunter auch Ruprecht Polenz (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses. (dapd)