Für neue Büros und Dienstleister will die stadteigene EGR (Entwicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum) eine drei Hektar große Fläche an der Kreuzung Universitäts-/Wasserstraße aufbereiten.
Die Erschließung des Areals – gegenüber von Seven Stones mit der neuen Polizeiwache Südost – ist Teil des städtebaulichen Konzeptes, City und Ruhr-Uni stärker zu verzahnen. Ende letzten Jahres hat die EGR es erworben und einen Wettbewerb ausgelobt. Gestern nun wurde mit dem Herdecker Büro Pesch & Partner der Sieger präsentiert.
Baudezernent Ernst Kratzsch: „Wir wollen für die Freifläche eine hochwertige Nutzung.“ Der neue Gewerbestandort soll nicht komplett, sondern in Bauabschnitten je nach Nachfrage aufbereitet werden. Die EGR investiert fünf Millionen Euro inklusive Kaufpreis, wird das Gelände aufbereiten, erschließen und dann an Investoren veräußern, wie Geschäftsführer Michael Müller erklärte.
Der Siegerentwurf hebe sich durch große Flexibilität und gelungene Adressbildung ab, so lobten Jury, Verwaltung und Auslober gleichermaßen.
Franz Pesch: „Wir wollen die Gewerbefläche ans bestehende System andocken. Sie soll eine einfache Struktur bekommen, dem Standort aber Merkfähigkeit verleihen.“ Dazu könnte später auch eine Eckbebauung mit zwölf Stockwerken gehören an der Ecke Uni-/Wasserstraße. Doch diesen Streifen, bewachsen mit Wald, besitzt bislang noch die Stadt. Optional steht überdies eine private Hoffläche zur Verfügung. Einerseits soll die Fläche sich augenfällig zur Universitätsstraße hin präsentieren, sich andererseits aber auch in die bestehende Wohnbebauung im Norden und Osten einfügen; deshalb sollen diese Gebäude auch weniger hoch errichtet werden.
25 000 Quadratmeter zu bebauende Nutzfläche
Die zu bebauende Nutzfläche beträgt laut Müller 25 000 Quadratmeter. Sorge um Investoren hat die EGR nicht: „Wir wollen ab sofort Unternehmen ansprechen. Die Fläche befindet sich in so exquisiter Lage – ich bin zuversichtlich, dass der Bedarf vorhanden ist.“
Universitätsnahe Büro-, Dienstleistungs- und Forschungsnutzungen seien willkommen, indes nicht Maßgabe: „Hier fließen – im Gegensatz zum Biomedizinpark, zum Technologiezentrum und Lothringen IV und V – keine Landes- und EU-Mittel. Deshalb sind wir in der Vermarktung frei.“
Frank Boberg, Mitarbeiter des Stadtplaner-Büros pp Pesch Partner, ergänzte: Das für später ins Auge gefasste Hochhaus müsste keine reine Büronutzung beinhalten. „Wir denken hier auch an ein Hotel oder Interims-Arbeitsstätten für Wissenschaftler, unten möglicherweise mit einem Café als Treffpunkt.“
Gebäude entlang der Paul-straße könnten laut Kratzsch den Anfang in der Bebauung machen, weil dort die Grundstücksaufbereitung bereits besteht. Schon die Entwicklung des ersten Bauabschnitts als Randbebauung der Paul-straße arrondiert vorhandene Strukturen.
Entwürfe ausgestellt
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Der Aufstellungsbeschluss fürs Areal erfolgte vor zwei Jahren, den Bebauungsplan wollen sich Stadt und Politik 2011/2012 vornehmen, so dass zügig der Startschuss für den ersten Bauabschnitt fallen könnte, sagt der Stadtbaurat.
Zwischen den Bebauungszeilen soll eine Wasser-Grünlandschaft als Stauraum angelegt werden, um das Regenwasser zwischenzuspeichern.
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