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Bochum rechnet sich gute Chancen aus, Klimastadt der Zukunft zu werden. „Wir haben eine gelungene Bewerbung mit guten Konzepten erarbeitet“, so Baudezernent Dr. Ernst Kratzsch. Wer nun „Innovation City Ruhr“ wird, soll Anfang November feststehen.

Bochum rechnet sich gute Chancen aus, die Klimastadt der Zukunft werden zu können. Verbunden mit dem Titel „Innovation City Ruhr“ wären für die Realisierung 2,5 Milliarden Euro an Fördermitteln und privaten Investitionen bis 2020. Der Initiativkreis Ruhr hat den Wettbewerb initiiert.

Mittwoch nun fand eine Abschlussrunde quer durch die Pilotgebiete der fünf verbliebenen Finalisten Bochum, Bottrop, Gelsenkirchen/Herten, Mülheim und Essen statt, die noch einmal mit viel Herzblut und einer Präsentation auf Englisch verbreitet wurden; Fazit des Bochumer Projektteams: „Ein Paradigmen-Wechsel dieser Dimension bedeutet eine neue Ära“. Kopf des Teams ist Baudezernent Dr. Ernst Kratzsch. Er kennt zwar nicht die Projekte der Konkurrenten en detail, ist aber zuversichtlich: „Wir haben eine gelungene Bewerbung mit guten Konzepten erarbeitet.“

Präsentation am 25. Oktober in Langendreer

In der Hustadt erläuterte er die Bochumer Vorhaben: „Wohnsiedlungen sollen u.a. durch Wärmedämmung in Energiespar-Wohnquartiere umgebaut werden.“ So soll ein Studentenwohnheim an der Markstraße eine Solarverkleidung bekommen. In Langendreer erfuhr die Gruppe mehr über die Pläne, dort einen Mobilitäts-Modellstadtteil aufzubauen: durch die Verlängerung der Linie 310 zum S-Bahnhof Langendreer, Park & Ride, Car-Sharing und Elektromobilität. Im Havkenscheider Feld sollen kompakte Wohnquartiere mit ökologischem Standard entstehen: „In einem Neubaugebiet wollen wir zeigen, wie man klimafreundliche Energien anwenden kann“, so Kratzsch. Vor allem Privatleute und Wohnungsunternehmen sollen in den Prozess einbezogen werden. Er betrifft die Bereiche Industrie, Wohnen, Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Verkehr.

In Bochum selbst wird das Projekt Innovation City Ruhr präsentiert am Montag, 25. Oktober, 10 bis 17 Uhr, auf dem Marktplatz Langendreer. Der Initiativkreis Ruhr informiert die Bürger, ebenso wie Vertreter der Stadt Bochum, und es gibt auch eine Fahrt durch das ausgewählte Pilotgebiet mit seinen gut 68.000 Einwohnern – natürlich im Hybridbus.

Alle Finalisten müssen sich dann noch einmal ins Zeug legen, um die Jury zu überzeugen. Eine Abschlussdarstellung ist für den 3. November vorgesehen, bevor die Entscheidung, welcher Bewerber aus dem Ruhrgebiet die Klimastadt der Zukunft wird, am 4./5. November bekannt gegeben wird.