Bochum. .
Quasi auf den letzten Drücker, aber durchaus fristgerecht, hat die Stadt Bochum ihre Bewerbung um den Titel „Innovation City Ruhr“ beim Initiativkreis Ruhr in Essen abgegeben.
Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch hatten sich am vergangenen Montag dazu gemeinsam auf den Weg gemacht, um sich die Chance auf einen Sieg nicht nehmen zu lassen. Bochum gehört zu den fünf Finalisten im Rennen um die Klimastadt der Zukunft. 16 Ruhrgebietskommunen hatten sich für das von Land NRW und Initiativkreis Ruhr getragene Modellprojekt beworben. Für die Realisierung der InnovationCity Ruhr sollen bis 2020 bis zu 2,5 Milliarden Euro für private und öffentliche Investitionen – teils mit Fördermitteln – aufgebracht werden. Nun wird in einem zweiten Auswahlverfahren unter den Finalisten eine Pilotstadt nominiert, die zur energieeffizienten Musterstadt der Zukunft umgebaut wird. Die Entscheidung fällt am 4. November.
Drei Siedlungsschwerpunkte bilden das Bochumer Pilotgebiet: Hustadt/Laerheide/Steinkuhl, Kirchharpen/Kornharpen/Voede sowie Langendreer, Laer und Werne. Ziel ist es, binnen zehn Jahren in dem Gebiet mit insgesamt 68 000 Einwohnern die CO2-Emissionen zu halbieren. Die Stadt wird ihren Beitrag leisten und etwa neue Straßenbahnlinien anlegen; gefragt ist aber vor allem privates Engagement, etwa der Hausbesitzer zur Wärmedämmung und Heizungsmodernisierung.
Pläne sollen im Pilotgebiet umgesetzt werden
Wohnsiedlungen wie die Innere Hustadt sollen u.a. durch Wärmedämmung in Energiespar-Wohnquartiere umgebaut werden. Langendreer wird zu einem Mobilitäts-Modellstadtteil entwickelt: durch die Verlängerung der Linie 310 zum S-Bahnhof Langendreer, Park & Ride, Car-Sharing und Elektromobilität. Im Havkenscheider Feld sollen Wohnquartiere mit besonderen ökologischen Standards entstehen. Kratzsch: „Wir möchten dort zeigen, wie man klimafreundliche Energien anwenden kann.”
Am Montag, 25. Oktober, steht von 12-17 Uhr ein Informationsbus des Initiativkreises Ruhr auf dem Marktplatz in Langendreer zur Gesamtpräsentation.
Auch wenn Bochum nicht das Rennen machen sollte: Die Pläne, die in den letzten Monaten erarbeitet worden sind, sollen nicht in den Schubladen verstauben, sondern im Pilotgebiet umgesetzt werden..