Bochum. Bis 2031 soll eine Bochumer Schule innen und außen komplett erneuert werden. Das bedeutet aber auch: Unterricht in Containern. Die Pläne.
Nach der Baustelle ist vor der Baustelle: Nach jahrelanger Arbeit ist die Turnhalle am Märkischen Gymnasium in Bochum-Wattenscheid so gut wie fertig. Nun folgt die Sanierung des benachbarten Schulgebäudes. Das geht aus den aktuellen Bauplänen der Stadt Bochum hervor.
Die gesamte Außenhülle der Schule an der Saarlandstraße 40 soll erneuert werden – und zwar nach denkmalschutzrechtlichen Gesichtspunkten. Denn: Sowohl Märkisches Gymnasium als auch die Stadthalle, errichtet in den späten 1950er Jahren, stehen seit 2003 unter Denkmalschutz.
Brandschutzsanierung und Zukunftssicherung von Schule in Wattenscheid
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Aber nicht nur außen möchte die Stadt Bochum erneuern. „Weiterhin wird der gesamte Schulkomplex brandschutztechnisch saniert“, erklärt Sprecherin Charlotte Meitler auf Anfrage der WAZ Bochum. Dabei würde das Gymnasium, das im vergangenen Jahr seinen 150. Geburtstag gefeiert hat, „nach neusten schulpädagogischen Gesichtspunkten und Bedarfen zukunftssicher gemacht.“
Und wann starten die Arbeiten? „Wir haben den Architekten und den Projektsteuerer beauftragt“, so Meitler. Noch im Juni würden die ersten Gespräche mit den Planungs- und Ingenieurbüros stattfinden. Gespräche mit allen Beteiligten, also insbesondere der Schule, beginnen unmittelbar nach den Sommerferien.
Die Stadtsprecherin erklärt weiter: „Wir gehen davon aus, dass die Planungsgespräche, der Bauantrag und die Genehmigungen mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen werden.“ Im Anschluss starte dann die Umsetzung.
Wann es losgeht, ist noch nicht klar
Wann es genau losgeht, ist noch nicht klar. Dazu – und auch zu den konkreten einzelnen Bauabschnitten – könne die Stadt sich erst nach Abschluss der Gespräche äußern. Auch welche Einschränkungen es für das Gymnasium gibt, das rund 800 Schülerinnen und Schüler besuchen, stehe erst dann fest.
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Klar ist aber: Ohne Container, in denen zwischenzeitlich der Unterricht stattfinden soll, wird es nicht gehen. Bevor die Bauarbeiten losgehen, würden die Ersatzklassenräume aufgestellt. Wie viele benötigt werden, wolle die Stadt mit der Schule abstimmen. Fertig sein sollen die Sanierungsarbeiten voraussichtlich im Jahr 2030 oder 2031.
Neubau von Turnhalle dauerte zwei Jahre länger
Der Neubau der Dreifachturnhalle an der Märkischen Schule in Wattenscheid hat rund zwei Jahre länger gedauert, ursprünglich sollte er schon im Sommer 2022 fertig sein. Jedoch kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Verzögerungen beim Bau. Schuld daran waren unter anderem Lieferschwierigkeiten.
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Dass die Halle nun so gut wie fertig ist, bietet dem Märkischen Gymnasium bald auch mehr Platz: Über den Räumen der Sporthalle befinden sich unter anderem zwei weitere Sporträume sowie drei Klassenräume. Neben Sportmöglichkeiten und Unterrichtsräumen wird es für die anliegende Schule noch eine Mensa geben.
Wie geht es weiter mit der Stadthalle Wattenscheid?
Auch die an die Schule angeschlossene Stadthalle Wattenscheid muss saniert werden. In welchem Umfang, das ist hingegen noch unklar. Ende 2023 war bekannt geworden, dass die Kosten regelrecht explodiert sind. Seither wird im Rathaus über mehrere Varianten nachgedacht. Auch der Vorschlag eines (Teil-)Abrisses und Neubaus stand im Raum. Fest steht aber mittlerweile: Abgerissen wird die Stadthalle nicht, sie steht unter Denkmalschutz. Wie genau nun saniert wird, wird wohl erst in einigen Wochen entschieden.