Bochum. Die Polizei Bochum hat einen polizeibekannten Mann festnehmen wollen. Beim ersten Einsatz wurde die Provinzialstraße am Donnerstag voll gesperrt.

Großeinsatz der PolizeiBochum am Donnerstagabend (7. März) auf der Provinzialstraße. In Haus Nummer 3 vermutete die Polizei einen Mann, der festgenommen werden sollte. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) bereitete den Zugriff vor, die ganze Straße wurde vorsorglich gesperrt. Am Ende stellte sich heraus: Der Gesuchte war gar nicht in der Wohnung. Die Provinzialstraße wurde wieder frei gegeben.

Um kurz vor Mitternacht rückte das SEK erneut zu der Wohnung aus. Es habe Hinweise gegeben, dass sich der Gesuchte nun doch in der Wohnung aufhalte, so die Polizei Bochum am Freitagmorgen. Er sei aber auch beim zweiten Einsatz dort nicht angetroffen worden. Der Einsatz kurz vor Mitternacht dauerte um die anderthalb Stunden.

Beim ersten SEK-Einsatz am frühen Abend fand die Polizei eine Gasschreckschusspistole in der durchsuchten Wohnung, wie die Polizei Bochum am Freitagmorgen mitteilt.

Nach dem erstem Einsatz der Polizei Bochum wurde die Straße wieder freigegeben

Der erste SEK-Einsatz: Nach einer Bedrohung sowie einer körperlichen Auseinandersetzung in Bochum hatte die Polizei die Wohnung in Dortmund durchsucht. Ein einschlägig polizeibekannter 35-Jähriger hatte am Mittag nach einer Verhandlung im Bochumer Familiengericht erhebliche Bedrohungen ausgesprochen und war anschließend einen Justizbeamten körperlich angegangen. Der Beamte erlitt dabei leichte Verletzungen. Der Tatverdächtige flüchtete dann nach ersten Erkenntnissen von Bochum aus nach Dortmund.

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Spezialeinsatzkräfte (SEK) durchsuchten am Abend gegen 18.30 Uhr mit richterlichem Beschluss besagte Wohnung an der Provinzialstraße in Lütgendortmund. Hier konnte der 35-Jährige jedoch nicht angetroffen werden.

Ein Mitglied der Spezialeinsatzkräfte beim Großeinsatz auf der Provinzialstraße an der Stadtgrenze Bochum/Dortmund. 
Ein Mitglied der Spezialeinsatzkräfte beim Großeinsatz auf der Provinzialstraße an der Stadtgrenze Bochum/Dortmund.  © WAZ | Justin Brosch

Von einer Gefahr für Außenstehende war die Polizei nicht ausgegangen. Dennoch habe man das Umfeld sicherheitshalber großflächig abgeriegelt, „eben weil der Mann polizeibekannt ist“, so Polizeisprecher Jens Artschwager auf WAZ-Anfrage. Daher sei die Provinzialstraße von der Kreuzung Werner Hellweg in Richtung Bochum komplett gesperrt worden.

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Der Einsatz wurde von der Polizei Bochum geleitet, obwohl sich das Geschehen in Lütgendortmund abspielte. „Weil die gesuchte Person aus Bochum kommt“, erklärt Artschwager.

Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

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