Bochum. Nach einem Messerangriff auf einen Passanten in der Bochumer City mussten drei Jugendliche vor Gericht. Eine Verhandlung fand aber nicht statt.

Nach einer schweren Messerattacke in der Bochumer Innenstadt sollten sich am Dienstag (27.) drei Jugendliche vor dem Bochumer Amtsgericht verantworten. Der Prozess war aber ganz schnell wieder zu Ende, weil das Opfer (50) ohne Entschuldigung nicht erschienen war.

Anklage: Erst ein verbaler Streit, dann wurde zugestochen

Den Angeklagten wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Laut Anklage ereignete sich die Bluttat am 31. Januar 2023 gegen 20 Uhr im Bereich der Alleestraße. Die Angeklagten sollen mit zwei anderen Personen aus noch unbekannten Gründen in Streit geraten sein. Einer der Angeklagten habe dann einen der anderen angegriffen und mit einem rund zehn Zentimeter langen Einhandmesser mehrfach auf ihn eingestochen.

Opfer erlitt fast zehn Stich- und Schnittverletzungen

Das Opfer erlitt laut Anklage knapp zehn Stich- und Schnittverletzungen am Rücken, am Brustkorb und am Kopf und ging zu Boden. Danach hätten alle drei Angeklagten zusammen mit weiteren, unbekannten Mittätern auf den Verletzten eingetreten. Zwei der Angeklagten kommen aus Bochum, einer aus Velbert.

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Einhandmesser sind Taschenmesser, die mit nur einer Hand geöffnet werden können und unter das Waffengesetz fallen. Es ist verboten, sie unterwegs mit sich zu führen.

Das Gericht hat einen neuen Termin am 15. Mai angesetzt. Dann soll der 50-jährige Zeuge von der Polizei vorgeführt werden, um sicherzustellen, dass diesmal dann aber verhandelt werden kann. Der Prozess wird aus Gründen des Jugendschutzes nicht öffentlich sein, weil die Angeklagten noch minderjährig sind.