Bochum. Zu einem Polizeieinsatz kam es Nachts am Bochumer Hauptbahnhof. Dabei stellten die Beamten ein Messer sicher. Ein Mann muss ins Gefängnis.

Zu einem lautstarken Streit zwischen zwei Männern kam es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (28. September) im Bereich des Hauptbahnhofes Bochum. Gegen 0.10 Uhr hatten Bundespolizisten die Auseinandersetzung über eine Videoüberwachungsanlage beobachtet. Am Ende gab es eine Festnahme und ein Einhandmesser wurde sicher gestellt.

Wie die Polizei mitteilt, trafen sie einen 32-Jährigen an, der gegenüber den Beamten angab, dass er von einem Mann mit einem Messer bedroht worden sei. Der türkische Staatsangehörige soll das Einhandmesser geöffnet und dann geäußert haben, ihn damit „abstechen“ zu wollen. Dank eines Hinweises begaben sich die Einsatzkräfte zum Bahnsteig Gleis 7/8, wo sich der 22-Jährige in einer Sitzgruppe aufhielt. Als diese sich ihm näherten, versteckte er etwas.

Messer in Imbissverpackung versteckt

Der Begleiter des Dortmunders (32) wies die Bundespolizisten daraufhin, dass sich in einer leeren Imbissverpackung der gefährliche Gegenstand befinde. Die Polizisten brachten den Mann zu Boden und fesselten ihn. Das goldene Einhandmesser wurde sichergestellt.

Dieses goldfarbene Einhandmesser stellte die Polizei bei dem 22-jährigen Mann sicher.
Dieses goldfarbene Einhandmesser stellte die Polizei bei dem 22-jährigen Mann sicher. © Bundespolizei

Bei der Überprüfung der Personalien des Begleiters, stellten die Einsatzkräfte fest, dass der 30-Jährige von der Staatsanwaltschaft Dortmund gleich zweimal per Haftbefehl gesucht wird. Das Amtsgericht Dortmund verurteilte den Deutschen im Dezember 2021 und im September 2022 rechtskräftig wegen Erschleichens von Leistungen jeweils zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 10 Euro und einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro. Da der Dortmunder sich den Strafantrittsladungen bisher nicht gestellt hatte, wurde er festgenommen. Die geforderte Summe in Höhe von insgesamt 1600 Euro konnte er nicht aufbringen, weshalb die Beamten ihn für die nächsten 160 Tage in eine Justizvollzugseinrichtung brachten.

Ermittlungsverfahren eingeleitet

Auf der Bundespolizeiwache gab der 22-Jährige an, dass die Aggressionen zuvor von dem vermeintlichen Geschädigten (32) ausgegangen seien. Zudem soll dieser ihn mehrfach beleidigt und ihn mit Schlägen bedroht haben. Die beiden Männer wurden getrennt voneinander aus der Bundespolizeiwache entlassen. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen den 22-jährigen Bochumer ein. Der 32-jährige Dortmunder muss sich zudem wegen Beleidigung und Bedrohung verantworten.