Bochum. Mit einem Cuttermesser hat am Hauptbahnhof Bochum ein polizeibekannter 23-Jähriger zwei Junge bedroht. Die Bundespolizei wurde informiert.

Zu einem Vorfall mit einem „Cuttermesser“ kam es laut Bundespolizei am Sonntagabend, 1. Oktober, am Hauptbahnhof Bochum. Dort soll ein Mann von zwei Jugendlichen am Hauptbahnhof Bochum die Herausgabe von Medikamenten gefordert haben.

Gegen 22.50 Uhr wurde die Bundespolizei darüber informiert, dass es am Busbahnhof am Bochumer Hauptbahnhof zu einer Bedrohung mit einem Messer gekommen sei. Die Beamten trafen vor Ort auf zwei 18-Jährige. Einer der beiden, ein junger Mann aus Essen gab an, dass er sich kurz zuvor mit seinem Bekannten aus Espelkamp getroffen habe, um ein Schnellrestaurant aufzusuchen.

Mit sogenanntem Cuttermesser gedroht

Als sie eine Personengruppe passiert haben, soll sie plötzlich jemand angesprochen haben. Plötzlich habe dieser Mann lautstark geschrien und die beiden Jugendlichen bedroht. Der 23-Jährige habe Schmerztabletten gefordert und dann in seine Bauchtasche gegriffen. Mit der rechten Hand habe er ein vollständig ausgefahrenes Cuttermesser herausgeholt.

Dies soll er dann am ausgestreckten Arm auf die deutschen und polnischen Staatsbürger gerichtet haben. Anschließend sei er bedrohlich mit dem Messer auf diese zugegangen. Der Bochumer (23) habe die beiden jungen Männer so mehrere Meter vor sich hergetrieben, bis der Tatverdächtige gestolpert sei und zu Boden fiel.

Beim Sturz mit eigenem Messer verletzt

Dabei habe er sich eine Schnittwunde an der Stirn zu gezogen. Das Messer sei zu Boden gefallen, woraufhin die beiden 18-Jährigen die Flucht ergriffen und den Notruf wählten. Ein Zeuge kümmerte sich um den auf einer Bank sitzenden Verletzten. Der ganz offensichtlich alkoholisierte Verletzte wurde später von Rettungskräften versorgt.

Ein Zeuge hatte das Cuttermesser zuvor an sich genommen. Die Bundespolizisten forderten ihn auf, dieses auszuhändigen. Der Mann übergab das Messer. Ein Atemalkoholtest ergab, dass der Polizeibekannte mit 0,65 Promille alkoholisiert war. Der 23-Jährige wurde zur Verhinderung von weiteren Straftaten in das Gewahrsam der Polizei Bochum gebracht. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen räuberischer Erpressung ein.