Bochum. Das Restaurant „Middle East Palace“ hat an der Universitätsstraße in Bochum eröffnet. Wir haben die orientalischen Speisen vor Ort getestet.
„Fehlen da noch die Möbel?“, fragt der WAZ-Reporter. „Nein, das muss so sein“, sagt Alperen Bulmus. Im Orient ist es üblich, im Schneidersitz auf dem dem Boden zu essen. So bietet es auch der Neu-Gastronom seinen Gästen an. Stilecht soll es zugehen im jüngst eröffneten „Middle East Palace“ an der Universitätsstraße 14.
Der Standort unweit des Hauptbahnhofs hat eine lange Tradition. Mehr als drei Jahrzehnte war hier das Steakhaus „Argentina“ beheimatet. Fleischlastig ging‘s 2016 mit dem „El Asado“ weiter. 2021 startete das türkisches Restaurant „Köz Urfa Ocakbasi“, schloss aber alsbald wieder die Pforten.
„Middle East Palace“ in Bochum: Fünf Nationalgerichte auf der Karte
Alperen Bulmus wagt den Neuanfang – und betritt damit Neuland. Der 25-Jährige entstammt einer türkischen Schuster-Familie. Daheim im hessischen Limburg an der Lahn erfuhr er von einem Bochumer Freund, dass das Lokal an der Universitätsstraße leersteht. Den Schritt in die Gastronomie hatte Bulmus schon lange geplant. Nach einer ersten Besichtigung war die Entscheidung gefallen: „Ich probiere es!“
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Nach mehrwöchiger Renovierung kommt der „Middle East Palace“ eher schlicht daher, erinnert eher an eine Teestube als einen „Palast“. Weniger ist mehr: Das gilt auch für die Speisekarte. Mit seinem fünfköpfigen Team serviert Alperen Bulmus fünf Nationalgerichte aus dem Nahen und Mittleren Osten: Mansaf aus Jordanien, Kabsa von der arabischen Halbinsel, Kabuli Palau aus Persien, Fatta aus Ägypten und das palästinensische Makluba.
Preise für Platten sind nach Personen gestaffelt
Hauptbestandteile sind Reis, Hähnchen und Lamm sowie verschiedene Gemüse. Authentisch soll seine Küche sein, betont der „Palastherr“ – und hält Wort. Beim WAZ-Test sind die Speisen reich bemessen und herzhaft gewürzt. Der Reis: aromatisch und auf den Punkt gekocht. Das Fleisch: zart und saftig. Gleichfalls zu empfehlen: der Vorspeisenteller für zwei Personen mit ofenfrischem Brot und leckeren Dips (zwölf Euro) sowie Baklava als süße Versuchung zum Nachtisch (fünf Euro).
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Die Preise für die Hauptgerichte sind gestaffelt. Ein Gast zahlt zwischen zwölf und 15 Euro. Günstiger wird‘s bei Platten für zwei (ab 23 Euro), vier (ab 45 Euro) oder acht Personen (ab 89 Euro). Ein Komplettpaket für eine Achter-Gruppe umfasst ab 150 Euro auch die Getränke, Desserts sowie Kaffee oder Tee.
Gäste lernen Esskulturen des Orients kennen
Gerade zu Beginn wolle er bei den Preisen „nicht überziehen“, um eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen: nämlich „alle Menschen, die verschiedene Esskulturen des Orients kennenlernen und genießen wollen“, sagt Alperen Bulmus. Dazu besteht täglich von 11.30 Uhr Gelegenheit: ob konventionell am Tisch oder traditionell auf dem Boden.
Dienstags ist Ruhetag. In Kürze soll ein Außer-Haus-Geschäft anlaufen.Kontakt: 0234/54471076